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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 436 -
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Seite - 436 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

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436 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) [5.] Er solle auch neben und mit unnserm gegenschreiber jeden dienner unnd dienerin, so sie aufnemen, gestraggs vor allen seines habenden ambts unnd diennsts instruction fürlesen, derselben zugleben, zum ernnstlichisten einpinden unnd zu noch meerer erinnderung deren jeder ein abschrifft solcher instruction, sovil dieselb angenomen person betrifft, sich darinn der notturfft nach zuersehen hab, geben unnd zuestellen etc. [6.] Er solle von disem unnserm spital nichts entziehen lassen, des so entzogen, sich dahin bearbaiten unnd allen vleis ankheren, damit des widerumben zu dem spital gebracht, des hievor über das spital einkhumen aufgericht urbar sambt des spitals anndern brieflichen urkhunden unnd freyhaiten im spital in verwarung mit zwayen unnderschiedlichen verkhertten schlusseln, deren er, spitlmaister, ainen unnd den andern unnser gegenschreiber haben solle, behalten. [7.] Wo auch über ernennt hievor aufgericht urbar merere güetter unnd grundt zu ernenntem spital durch khauf, geschefft oder in annder weeg aigenthumblich heernach khumen, solle spitlmaister und gegenschreiber das die regierung unnd camer mit specificierung derselben stuckh unnd güetter, unnd mit was titl die dahero gebracht, gelanngen lassen, die sollen alßdann in unnserm namen verordnung thuen, damit solche güetter auch in das voraufgericht urbar eingeleibt werden, unnd als solle es auf alle khönfftige stifftungen, so zu disem unnserm khayserlichen hoffspital beschehen, gehalten werden. [8.] Wir wellen auch, das er in dem spital bey jedem durchganng ein eisene püchßen, in welcher das almusen gelegt werden khan, in die maur zumachen verordne, zu yeder zween verkhert unnderschiedlich schlüssl sein, dere er ainen unnd der anndern unnser gegenschreiber haben sole, unnd was also gefölt, das solle spitlmaister in seinem emphanng nemen unnd ferrner von handt den armen leüthen nit außgethailt, sonnder in annder weeg den armen zu guetem angelegt werden etc. [9.] Gleichsfals solle hinfüran er, spitlmaister, alle gründtpuechß gefel unnd conduct gelt in ordenlichen empfhanng nemen unnd verraitten unnd zu anndern ferrner nit angewenndt werden. [10.] Er, spitlmaister, solle auch alle grundtpuechs hanndlungen in beysein unnd mit unnsern gegenschreiber hanndlen. [15v] [11.] Er solle unnd, da er beheirath, auch sein hausfrau, bedacht sein unnd zeitliche fürsehung thuen, das yeder zeit allennthalben zu unnderhaltung des spitals unnd der armen an traidt, wein, schmalz, khäß, gewüerz, air, geselcht unnd schweinen fleisch, holz, lein unnd wullen tuech, federwerch, pett, petgwannt unnd allem anndern, so zu der haußwiertschafft von nötten, so hie außzutruckhen unmüglich ist, guetter vorrath verhannden seye, damit man nit alle ding nach dem pfenwerth, erst wan mans bedarff umb zwifach gelt, sonnder jedes zu seiner zeit in der menig mit nuz unnd vorthail, wie in gueten wierdschafften gephlegt wirdet, khauffen, daneben insonnderhait verordnung thuen unnd darob sein, das die peth geleutert, aller vorrath sauber vor schaden unnd verderben verhuet werde, unnd allenthalben im spital potting mit wasser, laittern unnd khruckhen, lideren emper unnd messigen sprüzen zu feuers nötten verhannden seye. [12.] Er solle täglichen, wann er annderst anhaimbs ist, in alle zimmer der armen unnd zuvor der khranckhen pettrisigen geen unnd sehen, wie inen mit aller hanndraichung gediennt und mit saubrigkhait ligerstat unnd zimer gewart werde, sy auch vernemen, mit waß vleis die caplän unnd arzt sy teglichen besuechen, wie inen speiß, tranckh, arzney verordnet, gekhocht unnd geben werden.
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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