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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 454 -
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Seite - 454 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

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454 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) fleissige guette nachfrag unnd erkhundigung halten, mit was fleiß, treu unnd ordnung der spitalmaister, caplan und andere dienst personen sich in iren ambt dienst unnd bevelch verhalten und geleben, auch was ordnung und unnderschaidt zwischen den gesunden unnd khranckhen mit sauberkhait ligerstat, warttung, speiß unnd anderer notdurfft gehalten werde, also auch ir fleissig aufmerckhen haben unnd nachsechen, wie es mit der armen leith schwaiß oder mairschafft in vechsung irer grundt, also auch in speiß gaden, khuchl unnd allen gmathen, waß vorrats verhannden, auch das alle notdurfft in traidt, mell, gersten, paan, arbais unnd anders, so umb pargeldt er[/]khaufft werden mueß, zu ordenlicher weill unnd zeit unnd der wölfeile erhandlt unnd so darin ainiche nachlässigkhait befunden, solches dem spitalmaister verweisen unnd anreden, daruber notwendige fursehung thuen und verordnen. Dan so sollen auch die superintendenten alßbalt verordnung thain, damit ain stockh oder puchssen neben der thur unnd einganng des spitals neben ainer tafl in die maur eingemacht unnd darauf mit ainer groben schrifft unnd vermainung angezaigt unnd begriffen auf das menigclich, so furgeet unnd raiset, wissen habe, das alda ain spital unnd dardurch sein almusen zugeben, sovil mer ursach habe unnd bewegt werde, unnd solle als dann derselb stockh oder puchsen, darzue die superintendenten ainen schlüssel haben, denselben in der ladt verwarter halten, aber alweg zu halber jars zeit eröffnen, das geldt heraus genomben unnd neben anndern spitals gefellen unnd einkhumben neben obbegriffnen raittung eingesteldt unnd verrait werden, sy sollen auch verordnung thuen das zugelegnen zeiten im jar, wie anderer orten gebreuchig, in der khurchen alhie zu gewendlichen zeiten den armen ins spital gesamblet unnd durch den pfarrer oder seinen geselpriester die gmain zu wilfariger dargebung irer gaben cristlichen vermonen wellen unnd, waß also ersamblet wierdet, den armen zu guettem obvernumbner massen angewendt unnd verraittet werden, gleichsfals sollen sy auch in dem furnembisten wiertsheüsern alhie versperte puchsen verordnen dabey auch khlaine täfelein, so die gest unnd personen ir al[/]musen zuraichen vermone, unnd waß also gefallen wierdt, obgehörtermassen damit zuhalten. [5.] Unnd im faal sich begabe, das inen, den superintendenten, in disen spitals sachen, irrung unnd fääl furkhomen, die inen allain zuhanndlen zu schwär sein wolten, oder das inen merer unnd besser unnd nodtwendige bedenckhen, so in diser ordnung zuverändern waren, furfuellen, das sollen sy jederzeit fürderlichen unnd unnderschiedlich lautter an die f(ü)r(stlicher) d(urchlauch)t selbst oder derselben niderösterreichische camerräth underthainigist unnd gehorsamblich umb weittern beschaidt unnd verordnung gelangen lassen unnd also den armen leitten unnd spitall in alem, so dem selben zu nutz, wolfart unnd aufnemben imer gedeyen mag, khain vleiß noch miehe sparen, wie dann ir f(ü)r(stlicher) d(urchlauch)t deßwegen gannz genedigistes vertrauen in sy stellen unnd sy dessen auch am jüngsten tag verantworten werden müessen. Vom ambt unnd verrichtung des spitalmaister [6.] Nachdem nit umbganngen werden mag, zu fursechung allerlay des spitalls täglichen unnd schier stundtlichen der wierdtschafft unnd der armen leütt, auch wie alle sachen im spital regiert unnd in ordnung erhalten [/] werden, furfallenden notdurfften ain aigne teügliche getreue frumbe unnd aufrichtige person zu ainem spitalmaister auf zunemben unnd zuhalten, zu welchem nun Adam Scheffmüllner, ir f(ü)r(stlicher) d(urchlauch)t mauttgegenschreiber, an- unnd aufgenumben worden, demnach solle er jetziger unnd ain yeder khünfftiger spitalmaister, so aufgenumben wierdet, den
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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