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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 455 -
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I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) 455 superintendenten den geburlichen aid unnd alle schuldige gehorsamb thuen und laisten unnd mit anzall der personen, wie ime yederzeit durch die superintendenten beschaidt gegeben wierdt, im spital, das darinen guete ordnung erhalten, sein ernstlich aufsechen haben unnd darob sein, das die armen leuth, also auch des spitals diennst personen, alle nacht im spitall ligen unnd khainswegs außbleiben; er, spitalmaister, hat auch neben den superintendenten ain caplan, khochin, schwaigerin oder diern unnd all andere dienner unnd diennerin nach gelegenhait unnd anzal der armen unnd khrancken leüth mit oder one besoldung aufzunemben, jedem seinem diennst unnd ambt alles gedreuen fleiß außzuwartten, mit ernst einpinden unnd die gewenlich hanndtglib von jedem aufzunemben, unnd, so er heruber jemandts in solchem diennst unfleissig unnd untreu erfindet, anreden, straffen unnd, wo solches nit helfen wolt, mit vorwissen der superintendenten urlauben und andere an die statt zunemben. [7.] Er, spitalmaister, solle auch neben den superintendenten bedacht sein unnd in alweg soliche ordnung unnd [/] zeitliche fursechung an die hanndt nemben, das jeder zeit zu unnderhaltung der armen des spitals die notdurfft des gedraits, auch geselchten schweinen unnd anndern vleisch, holz, lein unnd federgwandt, khraut, rueben, arbaiß, paan, gersten unnd allem andern, so zu der hauß wiertschafft von notten, aber hier alles auß zudrucken nit woll müglich, in guetten vorrath gebracht, damit nit alle notdurfft unnd pfennwart in khlainen unnd grossen dingen an dem tag, wan mans bedarf, umb zwifach geldt, sonnder jedes zu seiner zeit mit pestem nutz und vortl, wie dann in gueten wiertschafften gepflegt wierdet, zum vorrat einkhauffen, daneben auch darob sein, das den armen ire pedt unnd ligerstatt geseubert, aller vorrat vor schaden unnd verderben verhuett unnd allenthalben im spital soliche ordnung halten, was auch feuers halben darinen nit schaden erfolge. [8.] Ferrer solle er, spitalmaister, auch mit vorwissen unnd beysein der superintendenten oder jemandts von irentwegen, den sy darzue verordnen werden, uber alle des spitals varnus zu khirchen unnd wiertschafft, nichts eingeschlossen, alßbaldt ain ordenlichs inventari unndter irer aller dreyer ferttigung aufrichten unnd volgundts zu khunfttiger ersechung unnd wissenhait zu ändern des spitals brieflichen scheinen unnd pargeldt in die verorndt ladt, davon hieoben meldung beschechen, einlegen, davon er, spitallmaister, zu täglicher erinderung, auch der superintendenten ferttigung abschrifft haben solle unnd also [/] darauf sein achtung geben, damit darinen nicht verlorn noch unnutz verwuest werde, so es aber beschäche, deswegen die erstattung unnd verantwurttung thuen und was er dan ferer zu khuchl, mayr, schwaig unnd gannzer wierdtschafft zuverichtung jedes diensts jeder person ein andtwortten thuet, abermals sein verzaichnus daruber halten unnd so offt von nötten unnd aufs wenigst alle Quotember inhalt seiner verzaichnus von jeder diennst person richtigkhait sueche, ob das alles, so jedem eingeantwort verhannden, damit er zu seiner selbst verantwortung unnd verhuettung seines schadens wissen khünne, wie damit gehaust worden. [9.] Dem spitalmaister will auch geburen unnd zuestheen, auf des spitals einkhumen innhalt des geferttigten urbari, und was mer erkhundigt werden möcht, auch auf desselben grundt, wo die allenthalben sein, zu veldt und hauß, nichts ausgeschlossen, fleissig, guet aufsechen und nachfrag zu halten, damit in einbringung derselben auch der vechsung guette wierdtschafft gehalten, die grundt unnd spital peulich unnd wesentlich gehalten unnd den armen durch untreu unnd verwarlosung nichts vernachtailt, ubersechen noch zu schaden gehanndlt unnd entzogen werde, er solle auch dem spital unnd ganzen haußhaben zu unnderhaltung der armen leüth fleissig unnd mit allem
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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