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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 456 -
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Seite - 456 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

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456 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) treuen vorsein, inen woll warten lassen, sonnderlich auch auf die khuchl unnd was [/] nit aushaben, insonnders zu thain geburth, also das die khochin, schwaigerin unnd die andern zuegewandte personen jeder zeit mit khochen, pachen, spinen, waschen unnd anndern dergleichen haußsachen nichts verabsaumen, sonnder alles fleiß unnd ordenlich verrichten, sein fleissig aufmerckhen habe, also das sy gegen den armen sich glimpflich erzaigen unnd beweisen, die speiß, so innen täglich zu irer underhaltung zugeben verordent wierdet, am fleisch und fasttägen sauber unnd woll gekhocht raichen unnd unnder den khranckhen unnd gesunden nach gelegenhait der zeit underschied halten lassen. [10.] Der spitalmaister solle auch dran unnd darob sein, das in dem spitall bey vermeidung der f(ü)r(stlicher) d(urchlauch)t ungnadt unnd straff ainiche gastung oder pangatierung angericht, sonnder sich des menigkhlich genzlich endthalten unnd an dem, was jedem in gebürlicher speiß unnd tranckh verordent wierdet, mit dannckh annemben unnd khain sonndere khuchen noch sönnderung darinen mit nichte machen oder fürnemben lasse. [11.] Als hiervor in ainem articl georndt, das die superintendenten neben ime, spitalmaister, alle des spitals einkhumen selbst ordenlich einnemen unnd innhaldt desselben erleytterten artickhls damit handlen und jeder zeit nach gelegenhait der ausgaben dem spitalmaister von der handt gegen quittung ain suma geldt auf raittung reichen sollen, solle er damit alle des spitals hausnotdurfft[/]ten jedes zu seiner zeit unnd gelegenhait, sovil müglich, mit geringisten unnd wenigisten uncosten einkhauffen unnd sonnderlich bedacht sein, damit das traidt, so er einkhaufft, nach der maß zu rechter zeit mit guetter gelegenhait zue unnd von der mull gebracht, volgundts treulich unnd fleissig unverruckht verpachen werde, daneben aigentlichs auf merckhen habe, was unnd wievil aus ainem gannzen oder halb mezen gepachen wierdet, dasselb den armen leüthen selbst unnd alle andere notdurfft zu khuchl unnd sonsten herfur gebe, darinen dermassen fleiß brauche, auf das nichts unnuz verschwendt, sonnder in disem haushaben in allen dingen guette ordnung gehalten werde unnd solle er, spitalmaister, auch von besser richtigkhait wegen von dem geldt seines empfanngs, so ime jederzeit von dem superintendenten uberraicht wierdt, wie unnd was massen davon die wochentlichen ausgaben beschechen, alweg Sambstags zu abents ain lautter particular, was jeden tag unnd die gannze wochen sonnderlich auf ganngen, den superintendenten ubergeben unnd volgunds mit ausganng des jars ain volkhumbenliche ordenliche raittung thuen unnd von gemelten herren superintendenten derhalben quittiert werden, als dann sollen gemelte superintendenten solche jar raittung neben der haallambts raittung der f(ü)r(stlichen) d(urchlauch)t n(ieder) ö(sterreichischen) camer, auf das man wissen khün, wie gehaust unnd gehandelt wierdet, järlichen fürbringen. [12.] Es solle der spitalmaister auch seinen bevolchnen unnd [/] vertrautten ambt nach bey denen armen leütten daran unnd darob sein, damit sich khain zwitracht, zanckh, neidt oder haß zwischen inen erhebe, so er nun solches erindert, dasselb mit ernst abstellen unnd khains weegs gestatten, die armen sollen auch solche verainigung ganntz dreulich gewarnetter maynung annemen unnd mit nichte dar wider setzen, sonnder vill mer unnderainander in forcht Gottes gannz erbar, ainig, züchtig unnd fridsam leben, sich auch von allerlay leichtferttigkhait, Gottslesterung, sauffen, spillen, hadern, auch winckhlheyrat anzurichten unnd dergleichen unleidenlichen sachen ganzlich endthalten, es solle auch khain arme spitals person one vorwissen willen unnd erlaubnus des spitalmaisters aus dem spital dem pettl einzubitten unnd in die wierts-
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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