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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 467 -
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Seite - 467 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

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I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) 467 [29.] Aucha solle spittlmeister von traidt, wein und mehl ohne vorwüssen deß superintendenten nichts außleichen, oder die handtwercher mit derlai gattung zu bezahlen, sich understehn, sondern dessen ganzlichen enthalten, eß wehre [8v] dan, daz auß mangl der gelt mittlen an traidt oder wein was nothwendig müeste versilbert und den handtwerchs leuthen in abschlag ihrer verdienten arbaith gegeben werden, welches doch alzait mit ermeltes unsers superintendenten vorwüssen beschechen, auch spittlmaister, von denselben deßwegen schrifftliche verordnung oder bevelch bei raittung zulegen und beschließlichen der superintendent aber sein guettes aufmerckhen haben solle, daz er, spittlmaister, sein ambt und dienst zu rechter zeit vleissig außwartte und den armen zu nuz vorstehe und handle etc. [30.] Dieweilenb nunmehr das hofspithal mit ainen aigenen padt versehen, so wollen wür, daz er, spitlmaister, alle vierzechen tag, oder sooft es die notturfft erfordert, dasselbe haizen und die armen leuth baaden lasse und nit in frembde bäder ausser des spitahls ihnen zugehen erlauben, sondern ainen pader alhie, doch auf ratification deß superintendenten, bestelle, der durch das ganze jahr hinumb umb zimliche besoldung den armen im baadt mit aller notturfft, auch denen, so nit in daß padt khommen mögen, mit seuberung des haubt, laaßen und schröpfen vleissig außwartte. Er, spittlmaister, und sein hausfrau, desgleichen der gegenschreiber sollen auf die mädl, so auß den spitahl guetten ehrlichen [9r] leuthen auf ihr begehren zum erziehen oder zu annderen ehrlichen diensten gegeben werden, ire guette achtung und nachfrag haben, wie dieselben gehalten und erzogen werden und nach erheischung der notturfft sich derselben threulich annemmen. [31.] Würc wollen auch, wan sich persohnen in diß unser spitahl mit ainer summa gelts einzukhauffen anbietten, das denselben, wo sie anderst persohnen, die unserer inhalt ordnung einzulassen sein, solches verwilliget und die jehnigen, so dises begehren, durch ime, spittlmaister, und gegenschreiber, doch mit vorwüssen unserer n(ieder) ö(sterreichischen) regierung und cammer, auch unsers superintendenten und zwar gegen erbahrer auszehlung der angebottenen summa gelts, in diß unser spitahl eingenommen werden sollen. [32.] Würd wollen auch ferer, daz spittlmaister ein ordenlichs buech halte, darein soll er jede arme persohnen mit tauf- und zunahmen, wan und was zeit die hinein genommen und auß was geschäfft und bevelch, auch was landts die armen persohnen ist, dan auch wan jeder ableibt oder auß dem spitahl geschafft und auß was ursachen solche abschaffung beschehen, ordenlichen beschreiben und jährlich ain solche specification unser n(ieder) ö(sterreichischen) cammer, die es auf dero undergebenen buchhalterei zu weitterer nachrichtung zu dirigirn würdet wüssen, einraichen etc. [9 v] [33.] Verere wollen wür auch hinfüro dise ordnung bei unseren hofspitahl gehalten haben, daz alles erkhauffte fleisch, sobaldt dasselb der fleischbanckh haimb zu hauß gebracht, und sowol auch, was auß den mayrhof geföhlt oder von den herrschafft Wolkherstorff herein khombt, eß sei von khölbern, schwein, castraun, lemmern oder anderen, jederzeit alßbaldt in beisein deß gegenschreibers gewogen, auch aines sowohl alß daz andere in daß ordenliche fleischgewölb yberantwortt und alßdann nach der wag a Am linken Rand: [Oh]ne des herrn superintendenten [w]üssen und will [t]raidt und wein [wec]kh zugeben. b Am linken Rand: Wegen des baaden. c Am linken Rand: So sich ainer oder aine mit gelt wolte ins spitahl ainkhauffen. d Am linken Rand: Ain buech, so die [e]ingenommenen persohnen [so]llen eingeschriben werden. e Am linken Rand: Wie es mit dem fleisch solle gehalten werden.
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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