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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Seite - 484 -
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Seite - 484 - in Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2

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484 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) discretion beschechen, den kranckhen, pettrüstigen aber ihr speiß und tranckh (wo der doctor nit andere stundt oder zeit benent haben) alwegen ein halbe stundt vor den anderen für die pödter getragen werden. Volgendts die anderen armen leuth, die in ainer besonderen stuben essen, die sollen daß essen erbahr, zichtig und still empfachen, auch vor vollendung der danckhsagung oder deß Deo gratias nit vom tisch gehn. [107.] Nachdem den armen soll spittlmaister auch, da er verheurath, sein weib, der gegenschreiber und die zwen cappellan an ainer tafl essen. [108.] Khoch und köchin, khellner, schaffer oder zueschrotter, pfister, pettschreiber und des siechmaisters diener auch an ainer tafl besonder. [109.] Siechmaister, siechmaisterin und ihr zugeordnete diener in iren zimmer, auch besonder; [110.] deß gleichen zuchtmaisterin samt den mädlen und ihrer diern sollen auch in ihrem zimmer essen. [111.] Der mayr und sein undergebenes dienst gesündl sambt den [31v] arbaitern sollen in der mayrstuben zu der stundt, da es die zeit und arbaith leiden will, essen. [112.] Hieneben stellen wür ab, die arme leuth auß den spital zu malzeiten zu laden, sonderen wehr inen das werckh der barmherzigkhait erzaigen und mithailen will, der solle es im spitahl thuen. [113.] Denen armen solle durch den sacristanum oder pettschreiber alle malzeit das benedicite teutsch mit andacht lauth vorgebettet yber tisch aus ain geistlichen, von der catholischen kirchen approbirten buech oder auch etwas auß der bibell nach anzaigung der cappellan teutsch gelesen, volgendts daz Deo gratias und danckhsagung umb die empfangenen wolthatt, auch daz gebett für stiffter und gmain christlichen kirchen vorgesprochen und ob dem essen, alle zucht und erbarkhait gehalten und unnüz geschwäz vermittelt werden. Von begräbnus der abgestorbenen und ihrer verlaßung [114.] Wan im spitahl ein persohn mit todt abgeht, soll[en] die ceremonien und begräbnussen dermassen, wie es bei gedachten Diego de Serana und bißhero gebrauch[t], auch in truckh auf ain zetl aufgetruckht worden, au[ch] [32r] hinfüro also gehalten, deß gleichen den abgestorbenen gewohnliche exequien der erste, sibendte und dreissigiste, auch der Gotts dienst und jahrzeit mit aller andacht volbracht und darunder in alweg unserer voreltern, deßgleichen Diego und seiner freundtschafft alß anfangers gedacht, für unser und unserer geliebten gemahl und unserer geliebten vorfahrer, auch unseren söhnen, töchtern und nachkhommen glickhliche regierung und wolfahrt und in summa alles gemainen anligens und der heiligen christlichen kirchen aufnemmen mit inniglichen herzen und demuth gegen Gott gebett werden und sollen mit der leich die zwen priester, sacristan und alle arme leuth, so ohne sondere beschwer gehn mögen, mitgehn. [115.] Dan so haben wür auch zur stattlicher verrichtung deß christlichen Gotts diensts jedem schuelmaister in unserer statt Wienn zu st. Michäels pfarkirchen gegen entrichtung ainer bestimbten besoldung aufgelegt, mit sambt den schuelern den selben zuverrichten nach außweißung ainer sondern verzaichnus, so ime hievor zugestelt worden ist, und ist benebens unser gnädigister bevelch, daz unser superintendent, spittlmaister und gegenschreiber mit allem vleiß darob sein, daz durch die verordnete caplän und gedachten schuelmaistern der Gotts dienst ordenlich, vleissig und andächtiglich wol verricht werde. [32v] [116.] Es soll auch den armen in unseren hoffspitahl zugelassen sein, wan ein persohn etwo ain aignes güettl hat, das ers testirn und schaffen mag, doch daz solches testament
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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