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I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) 491
Decretum ex con(sil)io repraes(entatio)nis et cam(er)ae ducatus Styriae, Grätz den 4ten
November 1752
Secr(etarius) Rottenstätter, mpria.
Nr. 12
Instruktion für den Hofspital-Superintendenten in Wien.
Wien, 1613 Juni 12/1623 September 13
Archiv: ÖStA, AVA, Hofkanzlei IV 05 NÖ. 1457 (2 ex 1613), fol. 1r–6r (stark verblasst,
dadurch Leseprobleme; Brandschaden links unten im rechten Eck)
Rückvermerk: Herrn superintendenten in khay(serlichen) hofspitäll vidimirte instruction
abschrifft; Archivvermerk: d(e) d(at)o 12. Juni 1613.
[1r] Wir, Matthias von Gottes genaden erwölter römischer kayser, zu allen zeitten
mehrer deß reichs in Germanien, zue Hungern unnd Behaimb khunig, erzherzog
zue Österreich, herzog zue Burgundt, Steyr, Khärndten, Crain und Württenberg, in
Ober- und Niderschleßien, marggrave zue Mähren, in Ober- unnd Niderlaußiz, grave
zue Habspurg und Tyroll etc., bekhennen, wiewoll wir den ersten tag January deß
achtundsechzigisten jars in unnsern khayserlichen hoffspittall alhie, mit abtrettung der
zwayen, daselbst gehalttenen superintendenten, ainen spitlmaister und gegenschreiber
von neuen mit nottwendiger instruction, was ihr ambt und verrichtung sein solle,
eingesezt unnd daneben verordnet haben, daß wochentlich zue zwaymallen auß unnser
nieder österreichischen regierung und camer mitl zwo persohnen in das bemelte spittal
als visitatores sich [1v] verfüegen, also abwexlen, und alda ob der instruction gelebt,
wie allenthalben die wierdtschafft gehaltten, auch den armen gewartt werde, vleissig
nachsehen sollen, befinden wier doch, das durch solliche visitation und abwexlung
der visitatoren, auch umb deren geschäfft willen, damit vorgedachte unnser regierung
und camer von unsertwegen beladen, dem spittall nit allerdings geholffen und da sy
dem selben zur notturfft abwartten sollen, das es ohne versaumbung ihrer dienst und
verhünderung der regiments und camer expeditionen nit füeglich beschehen müge.
Derohalben wier solliche visitation widerumben einzustellen und ainen vleissigen
superintendenten zuverordnen dem spittall fürträglicher geacht, derohalben unnd
weyl wier der ersamen gelehrten unnsern getreuena lieben Jacob Scholzen, der rechten
doctorna, unnsern nieder österreichischen regiment rath, Gottes fürsichtigen gemüeths
unnd der dis[es] spittals wesen guette erinderung trage, [be]rüembt wissen, haben wier
mit ihme, da[mit] sich sollicher superintendenz neben seinem [2r] habendten regimendt
diennst gehorsamblich beladen woldte, handlen lassen und so er dessen, unnß zue
genediger gefallen, undterthaniglich sich verwilligt, ime, waß sein ambt und verrichtung
sein werde, dise instruction durch mehr bemelte unnser n(ieder) ö(sterreichische) regierung
und camer auffrichten lassen.
[1.] Und erstlich wierdet ihme, doctor Scholzen, hiemit angezaigt, das dem ge-
ordneten spitlmaister und gegenschreiber, auch allen andern dienst persohnen auferlegt
worden, das sy ihme für unnsern superintendenten des spittals haltten, erkhennen, ehren
und gehorsamb laisten sollen, darbey wierdet er sich handtzuhaben und, was ihme von
a–a Am linken Rand nachgetragen.
Spital als Lebensform
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Spital als Lebensform
- Untertitel
- Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
- Band
- 2
- Autoren
- Martin Scheutz
- Alfred Stefan Weiß
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2015
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79639-8
- Abmessungen
- 17.5 x 24.7 cm
- Seiten
- 722
- Kategorie
- Medizin