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Spital als Lebensform - Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
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494 I. Österreich: Hofspitäler (Edition Nr. 1–16) Nr. 13 Instruktion für Erasmus Khals, Hofspital-Spitalmeister in Hallstatt. Hallstatt, 1555 April 6 Archiv: ÖStA, FHKA, SUS Instruktionen Nr. 117, fol. 1r–10 v (Abschrift, Foliierung der Edi- tion folgt der Zahl am unteren Rand der Folien) Rückvermerk [2r]: Instruction Erasmen Khällsn, spitallmaister zu Haalstat, 1555; Archiv- und Registraturvermerk: H, Nr. 35. Fiat abschrifft cito. Herrn von Schönegg wider zuezu- stellen. Remittatur. [3r] Instruction auff Erasmen Khällsn, römischer khu(niglicher) m(ajesta)t etc. spitalmaister zu Haalstat, welcher massen er solch spitalmaister ambt mit empfachung, wider ausgebung und verraittung deßselben spitalls einkhomen, bezallung und unnderhalltung der armen leydt daselbst, und was sonnst deßselben wesenns notdurfft erfordern wierdt, hanndlen und verrichten solle, wie hernach vollgt. [1.] Anfänngkhlichen wierdt ime, dem Khällßen, zu der spitalladt, darinnen das gellt, briefflich urkhundten und annders zu gemelltem spital gehörig, die mit vier unndterschiedlichen schlossen verwarten, darzue der hoffschreiber, gegenschreiber und ain marckhtrichter daselbs zu Haalstat yeder ain und ime, dem Khällßen, der viert schlissl zuegestellt, den soll er vleissig verwaren, und die ladt neben ermelltem hofschreiber und anndern aufsperren und yeder zeit selbs darbei sein, das die widerumben gesperrt werde. [2.] In solche spittalladt soll das gellt, sovil sich aus dem hofschreiber ambt zu bezallung gepurt, alle viertl durch die verweser ine, spitalmaister, unnder den richter gelegt werden, gleichermassen auch die wochennlichen 4 ß. 24 den., die ain pergmaister von wegen der zwelf fueder salltz bezallt, die soll [3v] er, pergmaister, das gemellt viertl zusamben behallten, unnd wann das viertl aus in die spitalladt gelegt werden, also das der Khällß weder von dem hofschreiber noch pergmaister khain gellt empfhachen, sonnder soll ime yeder zeit die notdurfft aus der ladt gegen seiner quittung gegeben werden. [3.] Unnd damit die armen leidt zu rechter weill und zeit in dem spitall sein und nit ires gefallens aus- und einlauffen und das gemellt spitall zu rechter weill und zeit gesperrt und aufgesperrt werde, so solle gedachter Khällß berüerts spitall in dem somer umb fünffe und gegen der nacht umb die acht urr zuesperren, aber in dem wynndter umb sechse auf- und umb die sechs urr zuesperrn; und solches alle tag selbs thuen und die schlissl bei ime behallten. Wo aber ainer oder mer unndter den armen leydten zu diser geordennten zeit im spittall nit beleiben, sonnder seines gefallens aus- und eingeen wolldt, das soll er ime von erst selbs mit allem ernnst unndtersagen, wo es nit hellffen, dem hofschreiber umb abstellung annzaigen, der soll ain solche personn aus dem spittal thuen, damit sich annder [nit] daran zestössen und guete zucht in dem spitall gehallten werde. [4r] [4.] Er, spittalmaister, selbs sol sich auch gännzlich ennthallten, das durch inne noch annder personnen in dem spittal zu ungewenndlicher weill und zeit und unzimblicher weyß, dardurch ergernuß gegeben, nit gesessen unnd gezöcht werde. [5.] Nachmalls solle gedachter spittalmaister mit höchstem vleis darob sein und verfüegen, das dem neu furgenomben gotzdiennst, wie den die romisch khu(nigliche) m(ajestä)t etc. zu hallten bevolchen, in der spittallkhürchen dieselben tag an abganng
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Spital als Lebensform Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit, Band 2
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Spital als Lebensform
Untertitel
Österreichische Spitalordnungen und Spitalinstruktionen der Neuzeit
Band
2
Autoren
Martin Scheutz
Alfred Stefan Weiß
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79639-8
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
722
Kategorie
Medizin
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