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Vor 1918
Österreichs Staatsidee
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10 die Herrschaft eines kirchlichen oder nationalen Elementes nur durch die gewaltsame Dienftbannachung der übrigen Elemente ver- wirklichen lassen können. Wenn aber das Gerechtigkeitsgefühl, das in der öffentlichen Meinung der Neuzeit so stark sich ausspricht, bereits gegen die Unterjochung von physischen Individuen sich erklärt, um wie viel mehr müßte ein ähnliches Verfahren gegen moralische Personen, Religionsvereine und ganze Nationen, das Gefühl der Humanität und des wahren Christenthums verletzen, und könnte nur auch dann und infofern nur durchgeführt werden, als diese Personen geistig ein so abgestumpftes Leben führen würden, daß sie sich nicht einmal zum Bewußtsein ihres natürlichen Rechtes erheben könnten. Außerdem würde man zur Aufrechthaltung dieser Zwangs- maßregeln wieder jenes utzrvu8 rerum sorsnällrum bedürfen, von dem wir wissen, daß er unserem Staate mehr als irgend Etwas andere abgeht. Ohne mich jedoch in die Lehrsähe der kirchlichen Gleich- berechtigung, der man auch in anderen Ländern außerhalb Oester» reichs huldigt und in Österreich selbst keinen erheblichen Wider- stand leistet, einzulassen, übergehe ich zur Gleichberechtigung der Nationalitäten, die gerade unseren Staat mehr als irgend einen anderen berührt und daher Anlaß und Gegenstand lebhafter und weitgehender Discussionen bildet. Prag, den 9. April 1865.
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Österreichs Staatsidee
Titel
Österreichs Staatsidee
Autor
Franz Palacký
Verlag
I. L. Kober Verlag
Ort
Prag
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.7 x 21.5 cm
Seiten
110
Kategorien
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