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Stalins Soldaten in Österreich - Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955
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2. Carl Szokoll und die Sowjets: militärischer Widerstand in Wien 111 und Mitglied in der O5, wo er bis zur Befreiung des Bezirks am 10. April blieb. Er meldete sich sofort im Stab eines der sowjetischen Truppenteile, wo ihn ein Generaloberst empfing und ihn in Zusammenarbeit mit der KPÖ und der O5 mit der Organisierung der Wiener Polizei betraute.192 Unerwähnt und somit nicht verifizierbar bleibt dabei Szokolls angebliche Kontaktaufnahme mit dem Hauptquartier der 9. Garde-Armee in Mauer- bach, der in seiner Autobiografie hingegen breiter Raum gegeben wird. Dem- nach soll Szokoll um den 9. April193 die Hauptkampflinie überschritten und General Glagolev den streng gehüteten Plan194 des Festungskommandos für die Verteidigung der Inneren Stadt und des Donaukanals übergeben haben.195 192 CA FSB RF, K-109717, t. 3, S. 5, Verhörprotokoll von Carl Szokoll, 24.4.1945. 193 Laut Luža drang Szokoll am 9. April um etwa 4 Uhr mit einigen Vertrauten durch die Hauptkampf- linie, um dem Oberkommando der 3. Ukrainischen Front den Plan für die deutsche Verteidigungs- strategie, in dessen Besitz Leutnant Scheichelbauer angeblich am 8. April gekommen war, zu über- geben. Vgl. Luža, Der Widerstand in Österreich, S. 266. In Szokoll, Die Rettung Wiens, findet sich keine genaue Zeitangabe, während Szokoll in seinem Tätigkeitsbericht den 10. April als Datum angibt. Vgl. Luža, Der Widerstand in Österreich, S. 275. 194 Szokoll beschreibt, dass er einen Stadtplan von Wien mit den blauen Verteidigungslinien der „Fes- tung“ von Scheichelbauer erhielt. Vgl. Szokoll, Die Rettung Wiens, S. 346. Dies stimmt mit Heinz Scheichelbauers Beschreibung überein, er habe Stärkemeldungen der Garnison Wien sowie Kar- ten- und Lagemeldungen mit Bomben- und Artilleriezielen in Wien „an die Führung der Wider- standsbewegung zur Weiterleitung an das russische Oberkommando“ übergeben. Vgl. CA FSB RF, K-109717, t. 4, S. 91, Bericht über die Tätigkeit von Heinz Scheichelbauer, 5.6.1945. 195 Szokoll, Die Rettung Wiens, S. 348–351. Abb. 10: Major Karl Biedermann wurde ge- meinsam mit Hauptmann Alfred Huth und Oberleutnant Rudolf Raschke von einem Stand- gericht zum Tod verurteilt und am 8. April 1945 in Wien-Floridsdorf öffentlich gehenkt. (Quelle: DÖW)
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Stalins Soldaten in Österreich Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Stalins Soldaten in Österreich
Untertitel
Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945–1955
Autor
Barbara Stelzl-Marx
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78700-6
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
874
Kategorien
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