Seite - 37 - in Tina und Amir & Ella - German

5 10 15 20 25 30 37 aber ganz fest zusammen und lief ein paar Schritte. Als ich auf derselben Höhe war, sagte ich leise: „Ich wohne gegenüber. Wir gehen in dieselbe Schule. Können wir nicht zusammen hinge- hen?“ Eines der beiden Mädchen fragte: „Ja, in welche Klasse gehst du denn?“ „Ich heiße Ella und du?“, sagte ich. „Ich heiße Fathme und das ist meine Schwester Jelena.“ Wir redeten und redeten, bis wir vor der Schule angekom- men waren. Ich war sehr glücklich, dass ich nun Freundinnen gefunden hatte, die in meiner Nähe wohnten. Als ich in die Klasse kam, war ich noch sehr aufgeregt. Marco, Emmanuel und Mario standen in der Ecke und lachten. Als sie mich sahen, verstummten sie. Plötzlich wandte sich Mario mir zu und sagte: „Warum gibst du dich mit denen ab? Sie können nicht einmal ordentlich Deutsch sprechen und sind ganz anders als wir.“ „Hast du ihre Kleider gesehen und wie dünn sie sind?“, fragte Isabell. „Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber ich mag nicht immer nur Türkisch und Arabisch und alle anderen fremden Sprachen in unserer Schule hören“, sagte Markus, „Es ist als ob wir ausgeschlossen wären.“ Ich sah sie verständnislos an. „Wie meint ihr das? Fathme und Jelena wohnen in derselben Straße wie ich! Was habt ihr gegen sie?“, fragte ich. „Aber sie sind ganz anders“, erwiderte Mario. Valentin sagte: „Pass auf dich selbst auf!“ Emanuel rief: „Aber die sind aus einem anderen Land und haben bei uns nichts verloren. Mein Vater sagt, er ist arbeitslos, nur weil so viele Fremde hier sind.“ „Aber wir sind auch Fremde, wenn immer wir in ein ande- res Land reisen“, sagte Valentin. Ich sah Emanuel mit großen Augen an. „Ich verstehe dich nicht. Fathme und Jelena gehen doch ganz genauso wie wir in die