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Über die Produktion von Tönen - Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
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Bezug auf Musizieren als Arbeit oder Unterhalt und deren Beziehungen zueinander darstellen will, scheint es naheliegend, auch die von mir untersuchten Praktiken des Musizierens als Feld  – das Feld des Musizierens  – zu kon struieren. Eine Anmer- kung ist dazu allerdings notwendig: Wie Alexander Mejstrik beschreibt, impliziert die derzeit gängige Verwendung von Feld ein Feld als Ort  – ein Feld, das definierte Grenzen hat, innerhalb derer (und nur innerhalb derer) es um das untersuchte Phänomen geht.41 Ein derartiges Verständnis von Feld verlangt meist a priori den Nachweis, dass die in ihm enthaltenen Elemente auch tatsächlich durch Feldeffekte miteinander verbunden sind,42 dessen Erbringung zumindest für meinen Forschungs- gegenstand schwer vorstellbar ist. Es führt aber vor allem notwendigerweise zur Übernahme und damit Privilegierung einer von mehreren Perspektiven darauf, wer noch zum Feld gehört und wer nicht mehr. Wer ist noch Musiker (oder: Berufsmu- siker, Künstler etc.) und wer nicht mehr? Darüber gibt es im Untersuchungszeitraum unterschiedliche Meinungen, deren Vielfalt man notwendigerweise ignorieren muss, will man diese Grenzen ziehen. Wenn ich daher in meiner Arbeit den Feldbegriff verwende, tue ich das zum einen als Referenz auf eine allgemeinere Art, Forschung zu betreiben:43 unter Berücksichtigung der Relationalität der Positionen,44 der jeweils eigenen Hierarchisierungs- und Legitimationslogiken innerhalb eines Feldes und der Zusammenhänge zwischen Position und Weltperspektive bzw. Praktik. Zum anderen konstruiere ich durch den systematischen Vergleich lebensgeschichtlicher Erzählungen weniger ein als Ort verstandenes Feld, sondern einen Raum (bzw. ein Raum- Feld)  – den Raum des Musizierens. Für diesen ist  – im Gegensatz zum Ort- Feld  – konstitutiv, dass er keine vorab definierten Außengrenzen besitzt.45 Diese Perspektive ist bestimmend für die vorliegende Untersuchung. 41 Mejstrik, Kunstmarkt, 127 – 130; Ders., Felder. 42 Bourdieu, Praxis, 131. 43 Bernhard/Schmidt- Wellenburg, Einleitung, 9 – 26. 44 Vgl. Bourdieu, Praxis, 262. 45 Zum Unterschied von Raum- Feldern und Orts- Feldern vgl. Mejstrik, Felder, 152 – 159; Ders., Kunstmarkt, 127 – 130. Open Access © 2019 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO. KG, WIEN KÖLN WEIMAR Einleitung18
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Über die Produktion von Tönen Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
Titel
Über die Produktion von Tönen
Untertitel
Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
Autor
Georg Schinko
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20802-0
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
310
Schlagwörter
Music-making, Musician, Work, Vocation, Art, Austria, Correspondence analysis, Life Writing, Interwar period --- Musizieren, Musiker, Arbeit, Beruf, Kunst, Österreich, Korrespondenzanalyse, Lebensgeschichtliche Erzählung, Zwischenkriegszeit
Kategorie
Kunst und Kultur
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