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Über die Produktion von Tönen - Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
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auch als geringes Entgelt beschrieben. KünstlerIn zu werden bedeutete also nicht (nur) eine ästhetische Entwicklung und eine Berufung, sondern wurde durchaus auch als eine Veränderung der materiellen Verhältnisse verstanden. In späteren Jahren standen dann andere Aspekte der Auftritte wie das Zusammentreffen mit Berühmtheiten oder der ästhetische Wert der Darstellung im Vordergrund, mate- rielle Aspekte wurden nicht mehr erwähnt. Der Status als arrivierter/arrivierte KünstlerIn verpflichtete (im Gegensatz zum/zur AnfängerIn) dazu, über Geld nur mehr in Ausnahmefällen zu schreiben.83 Ein Merkmal des Musizierens im Kunstbetrieb war die Nennung des/der Musi- zierenden in Druckwerken. Das Zitieren derselben in der eigenen Lebenserzählung unterstrich den Anspruch des/der Erzählenden auf (künstlerische) Legitimation. Gleichzeitig war es eine wesentliche Charakterisierung des Kunstbetriebs: Das eigene Musizieren konnte gelobt oder kritisiert werden, die bloße Beachtung durch Kritiker ordnete es bereits dem Bereich der Kunst zu. Lob und Kritik waren so weit 83 Starke Veränderungen der Schwerpunkte von lebensgeschichtlichen Erzählungen im Zeit- ablauf sind mittels einer Kategorisierung, die die gesamte Erzählung als Material nimmt, nur schwer nachzuvollziehen. Die hier beschriebene Interpretation kann daher nur durch ein eingehendes Studium der Erzählungen selbst im Hinblick auf die relevanten Modalitäten gewährleistet werden kann. Siehe z. B. eine Untersuchung von Jessica Richter (Richter, Arbeit) für eine Verwendung von autobiografischen Erzählungen mittels Korrespondenzanalyse, die durch die Zerlegung der Erzählungen in Sequenzen derartige Entwicklungen besser nach- vollziehen kann. "Anlass" <4 Musiziertätigk. vor '38 (Auftritt Ausland) (Auftritt ÖstAlt) (Auftritt Wien) (Bewegung) (einmaliger Auftritt)(Einzel) ("engagiert") ("Ensemble") (Bezahlung) (Erfolg allgemein) (Erfolg Auftritt) Geige (in Druckwerk) Qualität Instrument schlecht Kirche ("Konzert")(Konzertsaal) (Kunstmusik) (mechanische Musik) (Operngesang) (Opernhaus) (Publikum) (Publ um vertraut) (publiziert) (Einrichtung lokal) Tanzm ik (Theater) (Vermittlung erwaehnt) ("Vertrag") 0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 1,20 1,40 0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 1,20 1,40 Die Regeln des Kunstbetriebs einhalten 123
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Über die Produktion von Tönen Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
Titel
Über die Produktion von Tönen
Untertitel
Beziehungen von Arbeit und Musizieren, Österreich 1918 – 1938
Autor
Georg Schinko
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20802-0
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
310
Schlagwörter
Music-making, Musician, Work, Vocation, Art, Austria, Correspondence analysis, Life Writing, Interwar period --- Musizieren, Musiker, Arbeit, Beruf, Kunst, Österreich, Korrespondenzanalyse, Lebensgeschichtliche Erzählung, Zwischenkriegszeit
Kategorie
Kunst und Kultur
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