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Tourismus und Klimawandel
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Darstellung der entfernungsabhängigen Treibhausgasemis- sionen nach unterschiedlichen Herkunftsländern ist zudem Abb. 11.2 bzw. Tab. 14.3 zu entnehmen. Es sei darauf hingewiesen, dass selbst bei verhältnismäßig geringerem Anteil des Verkehrsmittels Flugzeug aufgrund der zurückgelegten Kilometer und der höheren Emissions- faktoren insgesamt die Flugreisen bei den Treibhausgasemis- sionen höher zu Buche schlagen (Abschn. 11.2). Dies zeigen beispielsweise aktuelle Berechnungen des Carbon Footprint von Urlaubsreisen niederländischer Reiseveranstalter: Bei rund 72 % der Reisen wird der Pkw zur Anreise genutzt, bei rund 19 % das Flugzeug. Umgekehrt liegt der Anteil der im Jahr zurückgelegten Entfernung je Verkehrsmittel bei Pkw bei rund 24 % und bei Flugzeugen bei rund 73 %. Dies schlägt sich in weiterer Folge im gesamten Carbon Footprint von Ur- laubsreisen nieder: Rund 48 % sind dem Verkehr zuzuordnen, Abb. 3.5 Vergleich Treibhausgasemissionen pro Person nach unterschiedlichen Anreiseformen (Berechnungen mit GEMIS, Daten- basis 2017; direkte und indirekte Treibhausgasemissionen bei Anreise von Wien nach Hochfügen in Tirol nach Verkehrsmitteln, ausgehend von folgenden durchschnittlichen Besetzungsgraden: Pkw 2 Personen, Reisebus 19 Personen, Bahn 110 Personen, Flugzeug 33 Personen). (Grafik: Umweltbundesamt) davon werden rund 70 % von Flugreisen verursacht (Eijge- laar et al. 2017). Ähnliches zeigt die Gegenüberstellung einer Untersuchung für Alpbach in Tirol durch Unger et al. (2016). Hier lag der Anteil der mit dem Flugzeug zurückgelegten Per- sonenkilometer bei rund 13 %. Aufgrund der deutlich höheren Emissionsfaktoren von Flugzeugen im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln (Abschn. 11.2.) lag der Anteil an den vom Tourismusverkehr verursachten Treibhausgasemissionen bei 36,13 %, betrug also nahezu das 3-Fache. 3.4 Anpassungs-, Minderungsmaßnahmen und Strategien 3.4.1 Anpassungsmaßnahmen und -strategien Die notwendigen Anpassungsstrategien an den Klimawan- del für die Tourismusmobilität entsprechen im Wesentlichen jenen der Nationalen Anpassungsstrategie für den Verkehrs- sektor (BMNT 2017). In Zusammenhang mit der Behin- derung und/oder Zerstörung der Verkehrsinfrastruktur durch Wetterereignisse und damit mit Behinderungen des Touris- musverkehrs sind insbesondere die folgenden Maßnahmen wesentlich: • der weitere Ausbau von Informations- und Frühwarn- systemen, • die Sicherung eines funktionsfähigen Verkehrssystems sowie • die Überprüfung und allenfalls Anpassung von Rechts- normen für Bau und Betrieb von Verkehrsinfrastrukturen unter geänderten klimatischen Bedingungen. Anfang der 2010er-Jahre wurden von unterschiedlichen Ver- kehrsträgern bereits erste Überlegungen zur Klimawandel- Abb. 3.6 Treibhausgasbilanz unterschiedlicher Urlaubstypen. (Umweltbundesamt 2018b) Allgemeine Komponenten des touristischen Angebots64
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Tourismus und Klimawandel
Titel
Tourismus und Klimawandel
Autoren
Ulrike Pröbstl-Haider
Dagmar Lund-Durlacher
Marc Olefs
Franz Prettenthaler
Verlag
Springer Spektrum
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-61522-5
Abmessungen
21.0 x 28.0 cm
Seiten
263
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