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Darüber hinaus ergeben sich weitere Einschränkungen
für den Bergtourismus. Infolge des ausgedehnten Rückzugs
der Gletscherzungen oder des vollständigen Abschmelzens
von Gletschern führen klassische Hochtouren- und Gebirgs-
wanderwege heute vielfach bereits über Moränenschutt und
zum Teil schwer begehbare Gletscherschliffe. Entsprechende
Routen sind hierdurch nicht nur insgesamt beschwerlicher,
sondern auch zeitaufwendiger und für die durchschnittliche
Wanderin bzw. den durchschnittlichen Wanderer damit zu-
mindest zum Teil riskanter geworden. Die Beachtung und Reaktion auf die genannten Risiken
sind unter den Bergtouristinnen und -touristen nicht homo-
gen. Insgesamt lassen sich drei verschiedene Typen unter-
scheiden (Pröbstl-Haider et al. 2016). Die größte Gruppe
(49 %) legt bei der Bergwanderung besonderen Wert auf
den Ausblick, intakte Wege und eine attraktive Landschaft.
Im Hinblick auf die Beurteilung alpiner Risiken ist diese
Gruppe eher unsicher. Sollten Probleme mit Steinschlag und
Personenschäden bekannt werden, werden sie ihr Ausflugs-
ziel ändern. Die zweite Gruppe (39 %) kann als besonders an
Abb. 7.3 Mögliche Anrissbereiche von Steinschlag-, Blockschlag- und Felssturzprozessen in Felsflanken über degradiertem flächenhaften Per-
mafrost des Tuxer Hauptkammes. (Pröbstl und Damm 2009)
7 Outdooraktivitäten und damit zusammenhängende Einrichtungen im Sommer und in den Übergangszeiten 131
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Buch Tourismus und Klimawandel"
Tourismus und Klimawandel
- Titel
- Tourismus und Klimawandel
- Autoren
- Ulrike Pröbstl-Haider
- Dagmar Lund-Durlacher
- Marc Olefs
- Franz Prettenthaler
- Verlag
- Springer Spektrum
- Datum
- 2021
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-662-61522-5
- Abmessungen
- 21.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 263