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Tourismus und Klimawandel
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sitiven Trend. Betrachtet wurden dabei 247 Gemeinden mit Flächenanteilen an ausgewählten gemanagten großflächigen Schutzgebieten, wie Nationalparks, Naturparke, Ramsar-Ge- biete und Biosphärenparks. Naturerlebnisangebote als spe- zifische Aktivität können, müssen aber nicht mit geschützten Lebensräumen verbunden sein. Die Literatur (vgl. BMWFJ 2012) fasst diesen Aspekt jedoch oftmals zusammen. Durch den Klimawandel werden im Hinblick auf das Na- turerlebnis und den Schutzgebietstourismus allgemein aber auch negative Effekte durch den Verlust an Biodiversität, Ver- lust an einzigartigen Naturphänomenen (wie zum Beispiel Gletscher), Beeinträchtigungen des Erlebnisses durch Wet- terextreme und durch Landschaftsveränderungen auf Almen oder durch Überschwemmungen erwartet (BMWFJ 2012). Allerdings muss man herausstellen, dass sich diese grund- sätzlich geäußerten Bedenken (abgesehen von Auswirkun- gen auf die Zugänglichkeit) nicht durch Forschungsarbeiten belegen lassen. So konnten bislang Besucherrückgänge im Bereich von sich stark zurückziehenden Gletschern ebenso wenig nachgewiesen werden wie Effekte durch eine ver- änderte Biodiversität im Berggebiet. Nicht nachgewiesen ist auch der Effekt, dass die nachweisbaren Auswirkungen auf die Biodiversität, wie zum Beispiel phänologische Verschie- bungen, Veränderungen des Vogelzuges oder der deutliche Rückgang einzelner Pflanzen, sofern diese dem Klimawandel zuzuordnen waren, zu touristisch messbaren Veränderungen geführt hätten. Dies liegt wohl auch daran, dass Gäste die Verhältnisse in der Regel nicht vergleichen können und diese als einmaliges Ereignis erleben (vgl. auch Schwankungen des Wasserstands im Nationalpark Neusiedler See in Pröbstl et al. 2007). Im Blick auf weitere erhebliche Landschaftsver- änderungen siehe auch die Ausführungen in Abschn. 7.3.1. Bislang zeigt ein Blick auf Schutzgebietstourismus und Wetterbedingungen eher eine ausgleichende Wirkung. So wurde in Jahren mit deutlich niederschlagsreicheren Som- mern eine längere Verweildauer der Gäste im Vergleich zu Gebieten außerhalb von Schutzgebieten nachgewiesen (Fleischhacker und Pauer 2001; siehe auch Abschn. 7.4 zu den Anpassungsstrategien). 7.4 Anpassungs-, Minderungsmaßnahmen und Strategien 7.4.1 Überblick Bevor im Detail für jede der wesentlichen Sommeraktivitäten Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen sowie strategische Abb. 7.6 Verteilung von Golfplätzen in Österreich, die von Wasser- mangel bedroht sind. (Datenquelle: ZAMG, INCA, UBA, ESRI; Grafik: Herbert Formayer). Die klimatische Wasserbilanz ist hier als Verhältnis Jahresniederschlag zu potenzieller Evapotranspiration dar- gestellt. Ein Wert von 1 bedeutet daher, dass Verdunstung und Nieder- schlag gleich groß sind. Spezifische Komponenten des  touristischen Angebots – Aktivitäten138
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Tourismus und Klimawandel
Titel
Tourismus und Klimawandel
Autoren
Ulrike Pröbstl-Haider
Dagmar Lund-Durlacher
Marc Olefs
Franz Prettenthaler
Verlag
Springer Spektrum
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-662-61522-5
Abmessungen
21.0 x 28.0 cm
Seiten
263
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