Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Vor 1918
Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren - Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts
Seite - 320 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 320 - in Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren - Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts

Bild der Seite - 320 -

Bild der Seite - 320 - in Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren - Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts

Text der Seite - 320 -

320 Gudrun Szczepanek – Friederike Ulrichs Wahrscheinlich wurde der lackierte Tragsessel nur in Innenräumen oder bei gutem Wetter im Garten verwendet. Diesen Rückschluss legt der Lackbefund nahe. Es handelt sich bei dem ursprünglichen Lack nicht um einen wasserfesten Harz-Öl-Lack, aus dem auch der berühmte Vernis Martin besteht, sondern um einen empfindlicheren, nicht wetterfesten Weingeist-Firnis. Für eine Verwendung im Garten spricht auch die zierliche, an Garten- spaliere erinnernde Rokoko-Ornamentik der Malerei. Die Sommerresidenz der bayeri- schen Kurfürsten, Schloss Nymphenburg mit den Parkburgen Amalienburg, Badenburg und Pagodenburg, käme als einstiger Einsatzort des eleganten Transportmittels in Frage.16 Möglicherweise handelt es sich wie bei dem Gala-Tragsessel von Maria Antonia auch hier um einen Tragsessel, der vorwiegend von Frauen genutzt wurde.17 rung). Vgl. auch Wackernagel 2002 (wie Anm. 1), Bd. 2, S. 104. 16 Quellen hierzu sind uns bislang nicht bekannt. In den Nymphenburger Inventaren sind nur die ständigen Ausstattungsgegenstände der Schlossräume verzeichnet, nicht jedoch diejenigen, die für die Sommersaison temporär aus der Residenz München mitgebracht wurden. 17 Nach Johann Jakob Schüblers architektonischem Lehrbuch von 1725/1728 „Zweyter Theil / Des Gründlichen Unterrichtes …“ waren die „Frauenzimmer“-Sänften allgemein so beschaffen, dass sie „aussen so wol mit mehr Zierrathen versehen, als auch innenwendig bey den Füssen, wegen der Klei- der, mehr Raum haben.“ Johann Jakob Schübler, Zweyter Theil / Des Gründlichen Unterrichtes, Der vollständigen Säulen-Ordnung, Nach der heutigen CIVIL-Bau=Kunst (Nürnberg 1725–1728), S. 24. Abb 5: Ausschnitt des restaurierten Baldachins Die Malerei imitiert Details des Stoffmusters Foto: Hella Huber Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
zurück zum  Buch Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren - Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts"
Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts
Titel
Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren
Untertitel
Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts
Autor
Mario Döberl
Herausgeber
Alejandro López Álvarez
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20966-9
Abmessungen
17.5 x 24.7 cm
Seiten
432
Kategorien
Geschichte Vor 1918
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren