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374 Marie Maggiani
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Gegen Ende der Herrschaft Ludwigs XIV. (1715) hatten Tragsessel neben anderen Trans-
portmitteln ihren festen Platz in den urbanen Landschaften Frankreichs gefunden. Sowohl
in Paris als auch in anderen großen Städten des Königreichs wollten Angehörige der Ober-
schicht auf diese Luxusgegenstände, die ein integraler Bestandteil des städtischen Lebens-
stils geworden waren, nicht mehr verzichten.
Die wenigen erhaltenen Exemplare aus der Frühzeit ihres Bestehens geben noch heute
eine gute Vorstellung vom reichen sozialen und künstlerischen Kontext, in dem Tragsessel
entstanden und Verwendung fanden. Sie sind bis heute ein oftmals verkanntes Kulturgut
und müssen aufgrund ihres häufig prekären Erhaltungszustands als gefährdet gelten. Es
wäre deshalb an der Zeit, gemeinsam dafür zu sorgen, dass man diesen schlafenden Schön-
heiten größere Aufmerksamkeit schenkt und sie derart zu neuem Leben erweckt.
Übersetzung aus dem Französischen: Catharina Dietrich
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren
Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts
- Titel
- Tragsessel in europäischen Herrschaftszentren
- Untertitel
- Vom Spätmittelalter bis Anfang des 18. Jahrhunderts
- Autor
- Mario Döberl
- Herausgeber
- Alejandro López Álvarez
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20966-9
- Abmessungen
- 17.5 x 24.7 cm
- Seiten
- 432
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918