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Transdifferenz und Transkulturalität - Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
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Transdifferenz und Transkulturalität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns 13 Klaus Lösch – in Weiterführung von James Cliffords prozessualem Kulturbegriff, der auf unaufhörlicher Interaktion basiert – geprägt. Transdifferenz hält im Gegen- satz zu Wolfgang Welschs Transkulturalitätsbegriff an den sozialen Differenzen fest, räumt jedoch die Möglichkeit ein, diese Grenzziehungen zumindest temporär überwinden zu können. Mittels Kombination der Konzepte der Interdependenz so- zialer Kategorien beziehungsweise Intersektionalität und Transdifferenz lässt sich eine literaturwissenschaftliche Analysemethode erarbeiten, die es ermöglicht, la- tente Gegendiskurse und damit einhergehende Subversionspotenziale literarischer Texte freizusetzen (s. Alexandra Millner: Transdifferenz. Zur literaturwissenschaft- lichen Anwendung soziologisch-kulturwissenschaftlicher Konzepte auf deutschsprachige Texte von Migrantinnen Österreich-Ungarns). Die vorliegenden Studien fokussieren auf transdifferente Aspekte der untersuchten Materialien, die von literarischen Texten über Zeitschriftenpolitik bis hin zu exem- plarischen Künstler- und Gelehrtenbiografien innerhalb der gesamten Habsburger Monarchie reichen, mit dem Ziel, • erstens die Überwindung sozialer Differenzierungen zu thematisieren bezie- hungsweise die (literarische und/oder biografische) Unterminierung bezie- hungsweise Subversion konventioneller Zugehörigkeitsstereotypen sichtbar zu machen; • zweitens – basierend auf einem daraus resultierenden dynamischen Identitäts- begriff – die Möglichkeit der autonomen Selbstpositionierung lesbar zu ma- chen; • drittens darin ein latentes politisches Programm aufzuspüren, welches das Ziel der Liberalisierung, der Demokratisierung, der Egalisierung und der Emanzi- pation verfolgt. Virulente Diskurse der Zeit – wie jene des Feminismus, des Nationalismus, der kulturellen Pluralität, der Großstadt, der Identität und Alterität sowie der Psycho- analyse – kommen auf diesem Wege kontroversiell zur Sprache. Zudem wird die transdifferenzielle Begriffsbildung selbst einer eingehenden Kri- tik unterzogen, um den Terminus im konfrontierenden Vergleich mit Sigmund Freuds Theorie von der palimpsestartigen Struktur der menschlichen Psyche, de- ren einzelne Entwicklungsphasen und Erinnerungsspuren übereinander gelagert und deshalb immer gleichzeitig präsent sind, in Bezug auf seinen heuristischen Wert zu überprüfen. Am Beispiel von Bertha Pappenheims literarischer Produk- tion, die im Zusammenhang mit ihrer vorhergehenden psychoanalytischen Be- handlung durch Sigmund Freud und Josef Breuer gelesen wird, wird die Metapher des Palimpsests neu informiert, indem ihr unter Berufung auf Homi K. Bhabha eine integrative zukunftsweisende Funktion zugeschrieben wird (s. Christoph Leit- geb: Palimpsest über Anna O. Zur metaphorischen Überschreibung des Unbewussten in der Psychoanalyse und im Konzept der Transdifferenz).
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Transdifferenz und Transkulturalität Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Titel
Transdifferenz und Transkulturalität
Untertitel
Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Autoren
Alexandra Millner
Katalin Teller
Verlag
transcript Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-3248-8
Abmessungen
15.4 x 23.9 cm
Seiten
454
Schlagwörter
transdifference, transculturality, alterity, migration, literary and cultural studies, Austria-Hungary, Transdifferenz, Transkulturalität, Alterität, Migration, Literatur- und Kulturwissenschaften, Österreich-Ungarn
Kategorie
Kunst und Kultur
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