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Transdifferenz und Transkulturalität - Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Seite - 192 -
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Ingrid Puchalová 192 Hinweise auf die Schnittstellen zwischen den deutschen, ungarischen und slavi- schen Sprach- und Kulturgebieten. So ist z.B. der Name von Berta Katscher sowohl im Lexikon deutsch-jüdischer Autoren6 als auch im Handbuch der deutschsprachigen Schriftsteller aus dem Gebiet der Slowakei (17.–20. Jahrhundert)7 zu finden. Karoline Fasser-Schmid wurde 1855 in Preßburg/Bratislava als Tochter eines Schul- rats geboren. Dank ihrer Eltern durfte sie eine relativ gute Ausbildung genießen. Sie besuchte die k.k. Lehrerinnenbildungsanstalt in Troppau/Opava und wurde be- reits mit 17 Jahren an einer der städtischen Volksschulen Wiens angestellt. In Wien lebte sie von 1873 bis zu ihrem Tod 1935. Berta Katscher wurde 1860 in einer jüdischen Familie in Trentschin/Trenčín geboren. Nach dem Tod der Mutter wurde die Erziehung der zwei Jahre jungen Ber- ta von ihrer ältesten Schwester übernommen. Später lebte Berta Katscher bei ihrer Tante. Mit 13 Jahren folgte sie ihren Pflegeeltern in die Hercegovina, wo sie sich v.a. um den Haushalt kümmerte. 1881 heiratete Berta ihren Cousin Leopold Katscher. Leopold Katscher studierte Medizin, Rechts- und Volkswirtschaften sowie Litera- turgeschichte an der Universität Wien, war aber in erster Linie als Publizist und Journalist tätig. Er unterstützte und förderte die schriftstellerische Tätigkeit seiner Frau, da er eine schreibende Frau, eine Schriftstellerin, an seiner Seite haben woll- te. Das Ehepaar Katscher unternahm viele Reisen, die sie zu ethnografischen Skiz- zen anregten. Eine Zeit lang lebten die Eheleute in London, später in Budapest.8 Emma Seltenreich wurde 1851 in Leutschau/Levoča geboren, wo sie 1918 auch starb. Seltenreich stammte aus einer Lehrerfamilie. Sie selbst war Erzieherin, Au- torin und Publizistin. Sie publizierte in deutscher und ungarischer Sprache. Begra- ben ist sie im Lehrerteil des Leutschauer evangelischen Friedhofs zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester. Elsa Grailich war für viele eine Preßburgerin mit burgenländischen Wurzeln. Sie entstammte einer bürgerlichen Familie. Geboren wurde sie 1880 in Albrechts- feld. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte Grailich an ihrem Geburtsort und in Preßburg, wo ihr Großvater als Gymnasialprofessor tätig war. Von 1893 bis 1896 besuchte sie die Ungarische Höhere Töchterschule in Preßburg, ab 1905 lebte sie dann dauerhaft in dieser Stadt, in der sie 1969 auch starb. Ein besonders bewegtes Leben führte Marie Frischauf-Pappenheim. Sie wur- de 1882 in Preßburg als zweites Kind von Marie Sprecher und Max Pappenheim, einem Volksschullehrer, geboren. Drei Jahre später, 1885, übersiedelte die wohl- habende jüdische Familie nach Wien. Nach dem erfolgreichen Abiturabschluss im Juli 1903 in Czernowitz/Tschernowitz/Cernăuți/Czerniowce begann Marie gegen den Willen ihrer Eltern an der Universität Wien Medizin zu studieren, wo sie 1909 promovierte. Während des Ersten Weltkriegs arbeitete Frischauf-Pappenheim als Ärztin in mehreren Baracken- und Epidemie-Spitälern, wobei sie dem Kriegs- schauplatz sehr nahe kam. Geprägt durch den Ersten Weltkrieg und die russische Oktoberrevolution setzte sie sich zunehmend mit der marxistischen Ideologie aus- 6 | Vgl. Archiv Bibliographia Judaica (Hg.): Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Bd. 13. Ber- lin: de Gruyter 2005, S. 555. 7 | Glosíková, Viera: Handbuch der deutschsprachigen Schriftsteller aus dem Gebiet der Slowakei (17.–20. Jahrhundert). Wien: ÖAW 1995, S. 78f. 8 | Zu Katscher siehe auch den Beitrag von Susanne Blumesberger im vorliegenden Band.
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Transdifferenz und Transkulturalität Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Titel
Transdifferenz und Transkulturalität
Untertitel
Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Autoren
Alexandra Millner
Katalin Teller
Verlag
transcript Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-3248-8
Abmessungen
15.4 x 23.9 cm
Seiten
454
Schlagwörter
transdifference, transculturality, alterity, migration, literary and cultural studies, Austria-Hungary, Transdifferenz, Transkulturalität, Alterität, Migration, Literatur- und Kulturwissenschaften, Österreich-Ungarn
Kategorie
Kunst und Kultur
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