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Transdifferenz und Transkulturalität - Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
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Berta Katscher 219 bungen seiner Frau. Auch sie schrieb für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften. In ihren Schriften widmete sie sich hauptsächlich den sozialen Missständen und dem Pazifismus. 1891 gründete sie die Österreichische Friedensgesellschaft, deren Präsidentin sie zeitlebens blieb. Von 1892 bis 1899 gab sie die Zeitschrift Die Waffen nieder! (später Friedens-Warte) heraus, für die sie Glossen, Aufsätze und Kommen- tare zum politischen Zeitgeschehen lieferte. Bertha von Suttner war Rednerin und Teilnehmerin an allen Weltfriedenskongressen, in internationalen Diskussionsfo- ren und interparlamentarischen Konferenzen. Nachdem ihr Mann 1902 gestorben war, zog sie nach Wien, veröffentlichte u.a. in den deutschsprachigen Zeitungen Ungarns. Die enge Zusammenarbeit mit dem Ehepaar Katscher zeigte sich auch in gemeinsamen Publikationen, so gab Leopold Katscher 1896 etwa ihre Erzählun- gen, Aphorismen und Betrachtungen unter dem Titel Krieg und Frieden heraus.38 In ihren Romanen setzt sie sich kritisch mit Problemen wie Nationalismus, Antise- mitismus, Frauenemanzipation und Jugenderziehung auseinander. Ihr Roman Die Waffen nieder! erreichte bis 1896 14 Auflagen, wurde in fast alle Sprachen Europas übersetzt und trug wesentlich zur Verbreitung und Popularisierung der Friedens- idee und -bewegung in Europa und Amerika bei. Auch sie setzte sich wie Berta Katscher dafür ein, die pazifistischen Gedanken der Jugend näherzubringen und schrieb u.a. das Vorwort zu dem Jugendbuch Pacifistisches Jugendbuch. Ein Ratgeber für Eltern und Erzieher (1910) von Arthur Müller.39 Ihr Jugendbuch Marthas Kinder. Eine Fortsetzung zu »Die Waffen nieder!« erschien erstmals 1903 in Dresden und wurde mehrmals neu aufgelegt.40 4. Kein soldaTenspiel – eine warnung an die Jugend In Soldatenkinder. Eine Erzählung für die reifere Jugend (1897)41 verurteilt Berta Kat- scher den Krieg auf das Schärfste. Die Erzählung beginnt mit einem Unfall beim Soldatenspielen mehrerer Buben. Einer von ihnen bricht sich das Bein, die Mutter, die sehr erschrocken ist, als ihr Sohn auf einer Bahre liegend heimgebracht wird, erzählt ihm und seinen Freunden eine Geschichte, die in ihrer Familie passiert ist. Ihr Ehemann und ihr Bruder mussten bei der Schlacht von Solferino gegen- einander kämpfen, dabei wurde ihr Bruder getötet. Ihr Ehemann hat das Drama nie überwunden und verfiel in Depressionen. Damit greift sie ein Motiv aus Die Waffen nieder! auf. Oskar, einer der Knaben, wird wirklich Soldat, muss aber bald einsehen, dass das Exerzieren ihm nicht liegt. Da erzählt ihm ein Kamerad das Märchen von der Kanonenkugel und der Nähnadel. Die Nadel, die früher zum Nähen fester Stoffe 38 | Suttner, Bertha Freifrau von: Krieg und Frieden. Erzählungen, Aphorismen und Betrach- tungen. Hg. v. Leopold Katscher. Berlin: Rosenbaum 1896. 39 | Suttner, Bertha von: Vorwort. In: Müller, Arthur: Pacifistisches Jugendbuch. Ein Rat- geber für Eltern und Erzieher. Wien: Hassel 1910, S. III-V. 40 | Suttner, Bertha von: Martha’s Kinder. Eine Fortsetzung zu »Die Waffen nieder!«. Dres- den: Pierson 1903. Vgl. Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Bd. 2: M–Z, S. 1124-1129. 41 | Katscher, Bertha: Soldatenkinder. Eine Erzählung für die reifere Jugend. Stuttgart: Süd- deutsches Verlags-Institut 1897.
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Transdifferenz und Transkulturalität Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Titel
Transdifferenz und Transkulturalität
Untertitel
Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Autoren
Alexandra Millner
Katalin Teller
Verlag
transcript Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-3248-8
Abmessungen
15.4 x 23.9 cm
Seiten
454
Schlagwörter
transdifference, transculturality, alterity, migration, literary and cultural studies, Austria-Hungary, Transdifferenz, Transkulturalität, Alterität, Migration, Literatur- und Kulturwissenschaften, Österreich-Ungarn
Kategorie
Kunst und Kultur
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