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Transdifferenz und Transkulturalität - Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
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Susanne Blumesberger220 verwendet wurde, wollte es besser haben und versteckte sich in einer Hosenstulpe. Sie lernte zwar ein Stück von der Welt kennen, wurde aber wegen ihres Hochmutes verspottet. Im Gespräch mit der Kanonenkugel wird ihr bewusst, dass sie nur ge- meinsam mit vielen anderen den Menschen dienlich sein kann, da sie im Gegen- satz zur Kanonenkugel kein Leid bringt, sondern ein sehr nützlicher Gegenstand ist. Die Geschichte endet damit, dass die inzwischen auf die Erde gefallene Nadel darauf hofft, gefunden zu werden, bevor sie verrostet ist. In der Rahmengeschichte wird weitererzählt, dass dem Vater von Oskar und seiner Schwester Doris in der Schlacht bei Königgrätz eine Kugel ins Bein gedrungen ist. Eines Tages bricht die Wunde wieder auf, die Kugel, die nicht entfernt werden konnte, verursacht eine Infektion und der Vater stirbt qualvoll. Daraufhin will Doris ihren Bruder daran hindern, Soldat zu werden, er wird jedoch eingezogen und hält seine Erlebnisse in Form eines Tagebuches fest. Fritz, ein Jugendfreund der beiden, ist inzwischen Chirurg und heimlich in Doris verliebt. Auch er wird zum Militärdienst eingezo- gen, Doris folgt ihm als freiwillige Pflegerin. Oskar wird von einer Türkin, deren Mann eben ermordet wird, mit einem Dolch schwer verletzt. Fritz kann für seinen Freund Oskar nichts mehr tun. Kurz vor seinem Tod verlobt sich Oskar jedoch zur letzten großen Freude seines Freundes mit Doris. Sie trifft schließlich noch auf die Türkin, die Oskar verwundet hat und diese Tat bitter bereut. Oskar kann ihr am Sterbebett noch verzeihen. Er wünscht sich folgenden Text für seinen Grab- stein: »Hier ruht ein Soldatenkind, das in blindem Ungestüm den rechten Weg verfehlt hat und als es ihn wieder gefunden, war’s zu spät. Frieden, Frieden, sei der Menschheit Losungswort.«42 Auf der Homepage der »Ausgewählten Erwerbungen der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz« kann man lesen: »Ob- wohl der Titel ›Soldatenkinder‹ darauf hindeutet, dass es sich auch bei diesem Band um eine patriotische Jugenderzählung handelt, gehört Berta Katschers Buch zu den wenigen pazifistischen Publikationen dieser Zeit.«43 1897 veröffentlichte Berta Katscher in der Augustausgabe der Jugendzeitschrift Der junge Bürger, die von der Zeitschrift Vorarlberger Volksfreund als »anerkannt vor- treffliche Jugendschrift«44 bezeichnet wurde, eine weitere pazifistische Erzählung, Bei Solferino, in der sie die Niederlage der Österreicher bei der Schlacht von 1859 schilderte.45 42 | Ebd., S. 111. 43 | NN: Ausgewählte Erwerbungen der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, www.ag-sdd.de/Subsites/agsdd/DE/Erwerbung/Berlin/erwerbungBerlin.html?cms_not First=true&cms_docId=200396 (zuletzt eingesehen am 4.5.2016). 44 | NN: Der junge Bürger. In: Vorarlberger Volksfreund v. 6.8.1897, S. 7. 45 | Der junge Bürger. Hg. vom Lehrerverein des Landes Vorarlberg. Dornbirn: Daniel Feuer- stein 1897.
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Transdifferenz und Transkulturalität Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Titel
Transdifferenz und Transkulturalität
Untertitel
Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Autoren
Alexandra Millner
Katalin Teller
Verlag
transcript Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-3248-8
Abmessungen
15.4 x 23.9 cm
Seiten
454
Schlagwörter
transdifference, transculturality, alterity, migration, literary and cultural studies, Austria-Hungary, Transdifferenz, Transkulturalität, Alterität, Migration, Literatur- und Kulturwissenschaften, Österreich-Ungarn
Kategorie
Kunst und Kultur
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