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Transdifferenz und Transkulturalität - Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
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Susanne Blumesberger222 che Ausflug war Jancsis erstes, aber nicht sein letztes Abenteuer. Unser Guck in die Welt, wie ihn seine Tante nannte, ist heute ein weltbekannter Künstler. Die Bilder, die er träumend in der weiten Puszta erschaut, zieren die Wände mancher Kunst- ausstellung und ein Träumer ist er geblieben.«50 In der Geschichte Die Lebensretterin51 ist das Stadtkind Elschen zu Besuch bei seinem strengen Onkel am Bauernhof und verübt dort zahlreiche Streiche. Als es eines Tages nicht zum Essen heimkommt und sich die Familie schon sehr sorgt, findet man das Mädchen schlafend auf dem Eierkorb im Hühnerstall sitzend. Es wollte nur die kleinen »Küchlein« in den Eiern wärmen, so die Erklärung. 6. faziT Berta Katscher ist heute trotz ihres breiten Schaffens und ihrer ehemaligen Bedeu- tung als eine der Pionierinnen im Bereich der Friedenserziehung, als Verfasserin zahlreicher Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften und auch als Autorin von Kin- der- und Jugendliteratur nahezu unbekannt. Es existieren kaum wissenschaftliche Abhandlungen über die vielseitige und produktive Schriftstellerin. Berta Katscher war mit ihren auf dem ersten Blick etwas oberflächlich er- scheinenden Beiträgen in vielen Fachgebieten sehr fortschrittlich. Ihr gelang es, das zeitgenössische gesellschaftliche Leben kritisch zu analysieren und zum Teil auf humoristische Weise darzustellen. Interessant ist auch, dass das vielseitige Ehepaar Katscher schon sehr früh für den Schutz von geistigem Eigentum, den Urheberschutz und für die finanzielle Absicherung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie Künstlerinnen und Künstlern in Form von Lizenzabgaben und Pensionskassen eintrat. Auch gegen die Spiel- und Trunksucht sowie gegen Kindermisshandlung und Gewalt gegen Tiere trat Berta Katscher vehement ein. Der 43 Boxen umfassende Nachlass enthält v.a. Briefwechsel, Manuskripte, Ar- tikel und finanzielle und juristische Unterlagen von Leopold Katscher, aber auch Berta Katschers Nachlass ist hier zu finden. Ursprünglich als Teil der Schwimmer- Lloyd-Collection an die New York Public Library gekommen, wurde er 2006 als separate Sammlung aufgenommen. Im Nachlass sind auch die Schreibweisen Ka- cser, Kácser, Kácer und Kácsa zu finden. Das Werk von Leopold und Berta Katscher ist oft schwer zu trennen, da sich die beiden die Pseudonyme teilten – wodurch aber auch eine tiefe Übereinstimmung zwischen ihren Gedanken und eine sehr enge Zusammenarbeit deutlich wird. Die langjährige Korrespondenz mit Bertha von Suttner ist ebenso enthalten wie private Briefe oder Verlagskorrespondenz. Der umfangreiche Briefwechsel mit zeitgenössischen Vertreterinnen und Vertretern von Kunst und Kultur sowie die ausgedehnte Verlagskorrespondenz wären für weitere Forschungen durchaus in- teressant. Darüber hinaus scheint es lohnenswert zu fragen, inwieweit Berta Kat- scher mit anderen Schriftstellerkolleginnen und -kollegen in Kontakt war. Man 50 | Ebd., S. 40. 51 | Katscher, Berta: Die Lebensretterin. In: Kinderland. Blätter für ethische Jugend- erziehung. Monatsbeilage zu »Ethische Kultur« v. 1.1913, S. 31-32; s. auch https://www. digizeitschriften.de/dms/img/?PID=ZDB025299433_0013|LOG_0005&phy sid=PH YS_0001#navi (zuletzt eingesehen am 4.5.2016).
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Transdifferenz und Transkulturalität Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Titel
Transdifferenz und Transkulturalität
Untertitel
Migration und Alterität in den Literaturen und Kulturen Österreich-Ungarns
Autoren
Alexandra Millner
Katalin Teller
Verlag
transcript Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-3248-8
Abmessungen
15.4 x 23.9 cm
Seiten
454
Schlagwörter
transdifference, transculturality, alterity, migration, literary and cultural studies, Austria-Hungary, Transdifferenz, Transkulturalität, Alterität, Migration, Literatur- und Kulturwissenschaften, Österreich-Ungarn
Kategorie
Kunst und Kultur
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