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Über Bücher reden - Literaturrezeption in Lesegemeinschaften
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© 2021 V&R unipress, Brill Deutschland GmbH ISBN Print: 9783847113232 – ISBN E-Lib: 9783737013239 prinzipiell lässtsichhistorischwiegegenwärtig jedeMediennutzunggenausoals ‚einsam‘wie ‚sozial‘beschreiben.“20DieVorlesesituationetwamachtdies leicht deutlich, inLesegruppen istdiese allerdingsnichtdieRegel. Einen weiteren deutlichen Unterschied zwischen online und offline ge- führtenFormenderAnschlusskommunikation stellendieMöglichkeitenund Zielsetzungen ökonomischer Beeinflussung dar. Breyer-Mayländer und Bra- mann führen in diesemZusammenhang denBegriff „Social Commerce“ ein, wobei es sichumden von sozialenGruppen, derenKommentierung undBeteiligung abhängige[n]Handel, der die Kommunikation der Kunden und die Transparenz desMarktes fördert und dadurch Absatzvorgänge erst ermöglicht [handelt]. Er stellt damit die Synthese aus klassischem angebotsorientiertem E-Commerce und der Partizipation des Web 2.0 bzw.desSocialWebdar.21 Grundsätzlich gestaltet sichnachBreyer-MayländerundBramanneinedirekte Einflussnahme auf Meinungsführer, beispielsweise durch Verlage, schwierig, weildieSensibilität gegenüber (verdeckten)PR-Maßnahmenrechthoch istund die Unabhängigkeit der Kommunikation geschätzt wird.22Andererseits ist es durchaus gängige Praxis von Verlagen, kostenlose Leseexemplare für Online- Leserundenzuverlosenoder zurVerfügungzu stellenunddies anAuflagenzu knüpfen, etwadieErstellungundVerlinkungvonRezensionen.Kuhn sieht das Marketingpotenzial vonLesegemeinschaftenalsweitgehenderkannt an: Lesegemeinschaften in digitalen Netzwerken sind in diesen Zusammenhängen Teil ausgefeilterGeschäftsmodellevonIntermediärenzwischenAnbieternundNachfragern vonTexten.23 Objedoch tatsächlich„diemeistenLesegemeinschaften[…]gegenwärtigdirekt oder indirekt, demLeser bewusst oder unbewusst über denBuchhandel orga- nisiert“24werden,seidahingestellt;beiderMasseanLesegemeinschaftenundder schlechten Datenlage zu diesen können derartige Aussagenmomentan kaum getroffen werden; allenfalls kann gesagt werden, dass die bekannten, reich- weitenstarken Lesegemeinschaften in der Regel einen Branchenhintergrund aufweisen.WarumdasEngagementderBuchbranche imBereichSocialReading recht groß ist, wird an den Ausführungen Jungens zumDuMont Buchverlag deutlich, der anscheinend über die PlattformLovelyBooks eine große Zahl an Multiplikatorenerreicht,„derenMeinungendannauchanvielenanderenStellen 20 Kuhn2015, S. 428. 21 Breyer-Mayländer/Bramann2017, S. 103–140. 22 Vgl. ebd., S. 49. 23 Kuhn2015, S. 441. 24 Ebd. AnkeVogel136 Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY 4.0
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Über Bücher reden Literaturrezeption in Lesegemeinschaften
Titel
Über Bücher reden
Untertitel
Literaturrezeption in Lesegemeinschaften
Autor
Doris Moser
Herausgeber
Claudia Dürr
Verlag
V&R unipress
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-7370-1323-9
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
262
Kategorie
Lehrbücher
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