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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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1 DIE UMSETZUNG DER THUN-HOHENSTEIN’SCHEN REFORMEN AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK. EIN- LEITUNG Universitäten befinden sich weltweit seit Jahren in einem Prozess der Re- form. In Europa ist dies vor allem die Folge der sogenannten Bologna-Re- form. Ausgehend von dem Beschluss zahlreicher europäischer Bildungs- minister wurde am 19. Juni 1999 die Vereinheitlichung des europäischen Hochschulraumes beschlossen und seit Beginn der 2000er-Jahre auch aus- geführt, was besonders die Studienorganisation und die Einführung euro- paweit gültiger und aufeinander abgestimmter Abschlüsse betraf. Parallel dazu wurden die Universitäten in zahlreichen europäischen Ländern neu organisiert, um – im Diskurs der Reformer zu bleiben – die Hochschulen wettbewerbsfähig für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu ma- chen. Österreich vollzog diesen Prozess mit dem Universitätsgesetz 2002 (UG 2002).1 Seither reißen die Diskussionen um die Zweckmäßigkeit all die- ser Reformen nicht ab und verdeutlichen letztlich die unterschiedlichen Vor- stellungen der Idee der Universität. Eine ähnlich folgenschwere Reform, wie wir sie derzeit erleben, vollzog sich in Österreich nach der Revolution von 1848. Damals wurde das österrei- chische Bildungssystem tiefgreifend reformiert und erhielt in vielen Berei- chen die Form, die bis zur Reform unter Hertha Firnberg in den 1970er-Jah- ren (UOG 1975), ja teilweise bis vor einem Jahrzehnt noch Gültigkeit besaß. Als Idealvorstellung einer Universität lebt sie indes in den Köpfen vieler Menschen noch immer fort.2 Mit der Reform unter dem damaligen Minister für Kultus und Unterricht Leo Thun-Hohenstein3 wurden die Ordinarien- universität, Lehr- und Lernfreiheit sowie die Einheit von Lehre und For- schung an den Universitäten grundgelegt. Außerdem wurden die philosophi- schen Fakultäten von ihrem Charakter als Vorbildungseinrichtungen für die 1 Die Anzahl an Literatur hierzu ist mittlerweile bereits Legion. Hier sei allenfalls verwiesen auf Jochen HöriscH, Die ungeliebte Universität. Rettet die Alma mater! (= Edition Ak- zente), München 12006; Ulrich sieg (Hg.), Die Idee der Universität heute (= Academia Mar- burgensis 11), München 2005; Konrad Paul Liessmann, Theorie der Unbildung, Wien 2006; Jens maesse, Die vielen Stimmen des Bologna-Prozesses. Zur diskursiven Logik eines bil- dungspolitischen Programms, Bielefeld 2010. 2 Als Beispiel können die zahlreichen Verweise auf die ‚Humboldt’sche Universitätsidee‘ während der Bildungsproteste im Herbst 2009/10 angesehen werden. 3 Leo Thun-Hohenstein (Tetschen 1811–1888 Prag), 1849–1860 Minister für Kultus und Unterricht, anschließend Mitglied des Herrenhauses und des böhmischen Landtages. Zur Biografie von Thun siehe besonders Kapitel 2.6.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860