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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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1.2. QUELLEN 33 die Finanzierung und die Erhaltung der Infrastruktur der Universitäten zuständig. Da das Land die Universität außerdem als wichtige Bildungsein- richtung und als Prestigeinstitution betrachtete, überrascht es nicht, dass die jeweiligen Statthalter durchaus auch versuchten, eine aktive Rolle in der Universitätspolitik zu behalten bzw. wieder zu erlangen. Dies wird sowohl unter der Statthalterschaft von Cajetan Bissingen (1848–1855) als auch – und hier noch deutlicher – jener von Erzherzog Karl Ludwig (1855–1861) erkennbar. Gerade Letzterer, ein Bruder des Kaisers, versuchte sich durch- aus zu profilieren, indem er unter anderem eine rege Universitätspolitik betrieb und sich mehrfach für die Belange der Universität einsetzte. Dabei zeigen sich – auch im Hinblick auf das Verständnis des Neoabsolutismus – aufschlussreiche Mechanismen und das taktische Geschick Thuns, der auch das Verhältnis der beiden Brüder zu nutzen wusste.74 Innerhalb der gedruckten Quellen sind besonders verschiedene Tageszei- tungen zu erwähnen, wobei besonders das Digitalisierungsprojekt ANNO der Österreichischen Nationalbibliothek und die Möglichkeit zur Suche im Volltext die Arbeit enorm erleichterten. Während der Wiener Zeitung als offi- zielle Regierungszeitung bzw. dem Bothe für Tirol und Vorarlberg als Amts- blatt für Tirol, vor allem ein allgemeiner Informationswert zukommt, bieten die lokalen Innsbrucker Zeitungen darüber hinaus einen Mehrwert, indem sie teilweise die Situation der Universität kommentierten. Dies gilt beson- ders für die Jahre 1848 bis 1852. In diesem letztgenannten Jahr musste die liberale Innsbrucker Zeitung ihr Erscheinen einstellen. Mit ihr zog sich auch die Tiroler Zeitung zurück, die bis dahin als konservatives Gegenstück zur Innsbrucker Zeitung waltete und die im Übrigen vom späteren Innsbrucker Professor Karl Ernst Moy de Sons redigiert wurde.75 Der Kampf um die Deu- tungshoheit in der öffentlichen Meinung zwischen diesen beiden Zeitungen erstreckte sich dabei auch auf die Universität und bietet daher wertvolle Einblicke in die Wahrnehmung der Universität als Institution bzw. die Vor- stellung von deren Aufgaben im Allgemeinen und in Tirol im Besonderen. In der Folge bieten besonders die Schützenzeitung sowie die Katholischen Blät- ter aus Tirol wertvolle Quellen von konservativer Warte aus zur Wahrneh- mung der Universität. Daneben trat umgekehrt besonders die liberale Die Presse gelegentlich mit Kommentaren zur Innsbrucker Universität hervor. 74 Vgl. hierzu besonders die Frage der Unterrichtssprache in Kapitel 7.2. sowie die Einrich- tung der theologischen Fakultät Kapitel 6. 75 Vgl. Lothar HöBeLt, Die deutsche Presselandschaft, in: Helmut Rumpler/Peter Urbanitsch (Hgg.), Die Habsburgermonarchie 1848–1918. Politische Öffentlichkeit und Zivilgesell- schaft. Teil 2: Die Presse als Faktor der politischen Mobilisierung, Wien 2003, S. 1819– 1894, hier S. 1827–1828.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
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