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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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1.3. DIE THUN’SCHEN REFORMEN IN DER FORSCHUNG 41 1938. Das medizinisch-chirurgische Studium, das bis zur Gründung der me- dizinischen Fakultät im Jahr 1869 bestand, war nicht eigentlicher Teil der Universität. Da die Thun’schen Reformen überdies das medizinisch-chirur- gische Studium nur am Rande berührten, wurde in der vorliegenden Dis- sertation dieses nicht miteinbezogen. In diesem Sinne kann das Werk von Huber diese Lücke teilweise kompensieren. Hubers Zugang zu dem Thema ist vorwiegend institutionsgeschichtlich angelegt, indem er die Geschichte der Fakultät sowohl mit den Entwicklungen der Medizin, aber auch im Hin- blick auf die Ansprüche des Staates an dieselbe in Beziehung setzt. Zumal die Arbeit ausschließlich anhand von Sekundärliteratur erarbeitet worden ist, bietet sie allerdings in vielerlei Hinsicht wenig neue Erkenntnisse zu ih- ren Vorgängern. Ganz im Gegensatz zur Dissertation von Marina Hilber,121 die mit neuen medizingeschichtlichen Ansätzen und der Arbeit mit Quellen zeigt, dass es gerade in der Medizingeschichte und zur Geschichte der medi- zinischen Fakultät noch viel unerforschtes Gebiet gibt. Dies betrifft im Üb- rigen nicht nur die Geschichte der medizinischen Fakultät, sondern – trotz der bisherigen Forschungen – auch andere Bereiche der Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte in Innsbruck. Für das 19. Jahrhundert gilt dies be- sonders für die Geschichte der Naturwissenschaften, bei denen anders als in den geisteswissenschaftlichen Fächern die eigene Fachhistorie meist we- niger reflektiert wird und daher eine eigene wissenschaftshistorische For- schung notwendig ist. Dabei verdeutlichen gerade aktuelle Forschungen zur Ideologieproduktion der Naturwissenschaften in der Habsburgermonar- chie122 oder zur materiellen Kultur der Wissenschaften123 enormes Erkennt- nispotential. Ein anderes Untersuchungsfeld, das in der internationalen Forschung124 derzeit stark verfolgt wird, sind universitäre Sammlungen, ein Feld, das – abgesehen von der anatomischen Sammlung der medizinischen schen Studienanstalt. 121 Marina HiLBer, Institutionalisierte Geburt. Eine Mikrogeschichte des Gebärhauses (= His- toire 33), Bielefeld 2012. 122 Vgl. etwa Deborah R. coen, Climate and Circulation in Imperial Austria, in: The Jour- nal of Modern History 82 (2010), S. 839–875, asH et al., The Nationalization of Scientific Knowledge in Nineteenth-Century Central Europe. 123 Vgl. etwa Marianne kLemun, Introduction: ‘Moved’ Natural Objects – ‘Spaces in Between’, in: HOST. Journal of History of Science and Technology 5 (2012), S. 1–7; Marianne kLemun/ Ana carneiro (Hgg.), Seeing and Measuring, Constructing and Judging: Instruments in the History of the Earth Sciences (= Centaurus, Special Issue 53/2) 2011. Siehe dazu auch die Forschungen vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, Abtei- lung Artefacts, Action, and Knowledge, [http://www.mpiwg-berlin.mpg.de/de/forschung/ projects/departmentSchaefer], 23.09.2014. 124 Vgl. dazu etwa die Aktivitäten von Universeum – European Academic Heritage Network, bzw. UMAC – University Museums and Collections.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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