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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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1 DIE UMSETZUNG DER THUN-HOHENSTEIN’SCHEN REFORMEN56 Wie schwer sich viele mit einem Urteil über Thun taten und wie sehr oft persönliche Interessen solche Kritiken beeinflussten, zeigt auch das Beispiel von Paul Molisch205, der Thun einerseits sogar als liberaler als manchen Li- beralen bezeichnete206 und andererseits Thun vorwirft, er habe der Kirche zu viel Einfluss auf das Bildungswesen zugebilligt. Molisch war aber korporier- ter Student und übt deshalb Kritik an Thun, da jener das Verbindungswesen verboten hatte und so erkämpfte Freiheiten der Reaktion preisgab.207 1.3.2.4 Nach 1945 Eine quellenbasierte Beschäftigung mit Leo Thun-Hohenstein und den Re- formen gab es erst nach 1945. Hans Lentze hat seit Mitte der 1950er-Jahre ein differenziertes Bild von Thun gezeichnet, das bis heute die Forschung do- miniert. Sein Ergebnis, die Reform trüge ein „Janusgesicht“, wurde bereits genannt. Lentzes Untersuchungen208 fußten erstmals auf einer breiten Quel- lenbasis und schrieben nicht die überkommenen Urteile fort. Die Ansicht, dass Leo Thuns Status als Reformer der österreichischen Universitäten und Begründer des Aufschwungs des österreichischen Universitätswesens blei- die österreichische Universitätsreform der Jahre 1848/49, in: Helmut Rumpler (Hg.), Ber- nard Bolzano und die Politik. Staat, Nation und Religion als Herausforderung für die Phi- losophie im Kontext von Spätaufklärung, Frühnationalismus und Restauration (= Beiträge des Bolzano-Symposions der Österreichischen Forschungsgemeinschaft und der Interna- tionalen Bolzano-Gesellschaft, 17./18. Dezember 1999, Wien), Wien 2000, S. 221–246, hier S. 231. 205 Paul Molisch (Graz 1889–1946 Wien), 1919–1946 Bibliothekar an der UB Wien und deutschnationaler Publizist. Siehe Fritz feLLner, „… ein wahrhaft patriotisches Werk“. Die Kommission für Neuere Geschichte Österreichs 1897–2000 (= Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs 91), Wien, Köln, Weimar 2001, S. 274. 206 Vgl. Paul moLiscH, Die deutschen Hochschulen in Österreich und die politisch-nationale Entwicklung nach dem Jahre 1848. Mit besonderer Berücksichtigung der Wiener Hoch- schulen zumeist nach urkundlichen Quellen dargestellt, München 1922, S. 13. 207 Vgl. moLiscH, Die deutschen Hochschulen in Österreich und die politisch-nationale Ent- wicklung nach dem Jahre 1848, S. 22–26. 208 Lentze, Die Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein; vgl. auch die Vorarbeiten dazu: Hans Lentze, Die romantisch-konservative Richtung der deutschen Rechtsgeschichte, in: Der Geschichtsfreund. Mitteilungen des historischen Vereins der fünf Orte (1953), S. 13–37; Hans Lentze, Graf Thun und die deutsche Rechtsgeschichte, in: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung (1955), S. 500–521; Lentze, Graf Thun und die voraussetzungslose Wissenschaft; später noch einmal zusam- menfassend in Hans Lentze, Die österreichischen Universitäten als Nebenschauplatz im österreichischen Kulturkampf, in: Louis Carlen/Fritz Steinegger (Hgg.), Festschrift Niko- laus Grass. Zum 60. Geburtstag dargebracht von Fachgenossen, Freunden und Schülern, Innsbruck, München 1975, S. 347–360.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860