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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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1 DIE UMSETZUNG DER THUN-HOHENSTEIN’SCHEN REFORMEN60 und darauf folgend Lhotsky das Bild Thuns zurechtgerückt hatten.223 In die- ser Arbeit würdigt Meister insbesondere Franz Exner, den bereits mehrfach genannten Ministerialbeamten, auf dessen Vorarbeiten die Reformpläne im Wesentlichen beruhen. Das Verhältnis von Thun und Exner sieht er als eine Art Symbiose: Exner als der innovative Planer der Reform und Thun als der- jenige, der die eingeleiteten Reformen umgesetzt und verteidigt hat.224 Zur Leistung von Thun schreibt er daher: „Dies war seine große staatsmännische Tat und wird sein unvergänglicher Ruhmestitel bleiben.“225 Das schon mehrfach angesprochene Bild von Thun als wenig selbststän- digen Minister, als bloßen Vollstrecker der Ideen anderer hat Christoph Thienen-Adlerflycht226 in der Folge als nicht überzeugend zu entlarven ver- sucht.227 Thienen-Adlerflychts Erkenntnisse prägen daher, gemeinsam mit jenen von Lentze, das heutige Bild von Leo Thun-Hohenstein in hohem Aus- maß. Die Thun-Biografie von Thienen-Adlerflycht, selbst entfernter Nach- fahre228 des Grafen, behandelt allerdings nur die Jahre des Vormärz. Der Autor will darin aber zeigen, dass Thun weder ein verwirrter noch ein un- selbstständiger Geist war, sondern ein klares, geschlossenes Weltbild be- saß, nach dem er seine Reformen ausrichtete.229 Und selbst Lentze, so meint Thienen-Adlerflycht, sah in Thun „nicht eine eigenwüchsige Kraft, sondern bloß […] das konsequente Vollzugsorgan seiner überragenden Ratgeber“230, 223 Meister, Entwicklung und Reformen des österreichischen Studienwesens, Abhandlung, S. 85–88. 224 Vgl. ebenda, S. 112–113. 225 Ebenda, S. 113; vgl. auch drimmeL, Die Hochschulreform von Thun-Hohenstein. 226 Christoph Thienen-Adlerflycht (Salzburg 1924–2010 Ainring), Publizist und Historiker. 227 Christoph tHienen-adLerfLycHt, Graf Leo Thun im Vormärz. Grundlagen des böhmischen Konservativismus im Kaisertum Österreich (= Veröffentlichungen des Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Institutes 6), Graz, Wien, Köln 1967. Vgl. auch Christoph tHie- nen-adLerfLycHt, Grundlagen des „feudalen“ Konservativismus in Altösterreich. Weltbild und Werdegang des Grafen Leo von Thun, phil. Diss. Graz 1964, später noch einmal zu- sammenfassend Christoph tHienen-adLerfLycHt, Graf Leo Thun-Hohenstein als nachjo- sephinischer Vorkämpfer eines aufgeklärten Konservativismus, in: Ulrich E. Zellenberg (Hg.), Konservative Profile. Ideen & Praxis in der Politik zwischen FM Radetzky, Karl Kraus und Alois Mock, Graz, Stuttgart 2003, S. 103–168. 228 Thienens Mutter Anna war die Tochter von Leo Thuns Neffe Franz Anton von Thun-Ho- henstein. Vgl. dazu deutscHes adeLsarcHiv e.v. (Hg.), Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 109 (= Freiherrliche Häuser, Bd. 18), Limburg an den Lahn 1995, S. 509–510 und Stammtafel der Thun-Hohenstein in Constant von wurzBacH (Hg.), Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. 46, Wien 1882. Einen sehr guten Überblick zur Familie Thun-Hohenstein liefert seit kurzem die Website Thun-Web, [http://www.thunweb. com/], 06.08.2014. 229 tHienen-adLerfLycHt, Graf Leo Thun im Vormärz, S. 16–18. 230 tHienen-adLerfLycHt, Graf Leo Thun im Vormärz, S. 17.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860