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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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2.3. „DIE BLÜHENDEN HOCHSCHULEN DEUTSCHLANDS“ 79 Zudem wurden die Studenten argwöhnisch von den staatlichen Behörden beobachtet und gelegentlich aufkommendes studentisches Verbindungswe- sen wurde stets und rasch unterdrückt.25 Die Fokussierung auf die Ausbildungsfunktion der Universitäten verhin- derte auch, dass die österreichischen Universitäten zu Stätten der Wissen- schaft wurden.26 Zwar war die österreichische Wissenschaft des Vormärz nicht in allen Fächern hinter dem damaligen neuesten Stand zurückgeb- lieben27, insgesamt scheint jedoch die Apostrophierung Walter Höflechners von Österreich als „einer verspäteten Wissenschaftsnation“28 – mit Blick auf die Universitäten – die Situation am Vorabend der Revolution recht gut zu beschreiben. Dennoch muss bedacht werden, dass die allgemein negative Bewertung der Epoche des Vormärz auch auf die Bewertung der Universitä- ten abgefärbt hat und ein genauer Blick auf die Universitäten im Vormärz grundsätzlich noch fehlt. Daher sind wohl noch einige Detailstudien notwen- dig, die ein differenziertes Bild von der universitären Realität im Vormärz zeichnen.29 Nicht zu leugnen ist jedoch, dass die Unzufriedenheit und die Kritik mit dem universitären System seit den 1830er-Jahren mehr und mehr zugenom- men hatten, was durch die zaghaften Reformen und Reformversuche in den folgenden Jahren nicht vollends aufgelöst werden konnte.30 Außerdem, und das scheint eine entscheidende Rolle gespielt zu haben, besaßen die deut- schen Universitäten eine enorme Ausstrahlung, auf die Sommaruga in sei- ner Rede anspielte und die die Unzufriedenheit mit dem eigenen Hochschul- wesen steigerte. 2.3. „Die blühenden Hochschulen Deutschlands“ Die Reformer betonen mehrfach, dass bei der Ausarbeitung des Reformpro- gramms die ‚deutschen Universitäten‘ eine maßgebliche Orientierung boten. Der erste Minister des Unterrichts Franz Sommaruga sprach, wie gesehen, 25 Siehe oBerkofLer et al., Geschichte der Universität Innsbruck (1669–1945), S. 102–108. 26 Vgl. Alois kernBauer, Wissenschaft in Österreich um 1800, in: Karl Acham (Hg.), Ge- schichte der österreichischen Humanwissenschaften, Wien 11999, S. 51–91, S. 91. 27 Vgl. kernBauer, Wissenschaft in Österreich um 1800; HöfLecHner, Österreich: eine verspä- tete Wissenschaftsnation?, S. 149–156. 28 Vgl. HöfLecHner, Österreich: eine verspätete Wissenschaftsnation?. 29 Vgl. eine der wenigen Detailstudien dazu, die aber bereits etwas in die Jahre gekommen ist: Peter Barta, Die politisch verfolgten Professoren des österreichischen Vormärz, phil. Diss. Wien 1966. 30 Vgl. dazu HöfLecHner, Österreich: eine verspätete Wissenschaftsnation?, S. 155–156.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
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