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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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2.3. „DIE BLÜHENDEN HOCHSCHULEN DEUTSCHLANDS“ 83 Friedrich Schleiermachers Überlegungen51, Schillers bekannte Antrittsrede in Jena52 oder eben auch auf Humboldts53 Vorstellungen aus den Jahren um 1800 verwiesen, vielmehr soll aber zunächst in Lexikonartikeln aus dem zeitlichen Umfeld der Thun’schen Reformen nach Hinweisen gesucht wer- den, was die Zeitgenossen als ‚deutsche Universitäten‘ verstanden. Als eine weitere mögliche Quelle, um „den Typus der deutschen Universitäten“ fas- sen zu können, können die Protokolle der Verhandlungen deutscher Univer- sitätslehrer über die Reform der deutschen Hochschulen in der Versammlung zu Jena vom 21. bis 24. September 184854 dienen. Im Herbst 1848 trafen sich Vertreter von zahlreichen Universitäten des Deutschen Bundes in Jena, um eine Vereinheitlichung der Universitäten innerhalb des Bundes zu disku- tieren. Aus Österreich reisten nur Vertreter der Universität Wien an. Die Debatten bei dieser Versammlung lassen ebenfalls Rückschlüsse auf das zie- hen, was als typisch für die deutschen Universitäten angesehen wurde. Schon Sylvia Paletschek hatte vor Jahren mit Hinweis auf eine Unter- suchung von zeitgenössischen Lexikonartikeln zum Schlagwort Universität darauf hingewiesen, dass die deutschen Universitäten im 19. Jahrhundert besonders durch ihre akademischen Freiheiten sowie ihren allumfassenden Anspruch (universitas) definiert worden sind.55 Letzteres wurde im Hinblick auf die Aufwertung der philosophischen Fakultät bereits angesprochen und Beiträge von Jens timmermann, Kants „Streit“ und die Universität von morgen, in: Volker Gerhardt (Hg.), Kant im Streit der Fakultäten, Berlin 2005, S. 61–83 und Jürgen mitteL- strass, Der Streit der Fakultäten und die Philosophie, in: Volker Gerhardt (Hg.), Kant im Streit der Fakultäten, Berlin 2005, S. 39–60. 51 Friedrich scHLeiermacHer, Gelegentliche Gedanken über Universitäten im Deutschen Sinn, in: Ernst Anrich (Hg.), Die Idee der deutschen Universität. Die fünf Grundschriften aus der Zeit ihrer Neubegründung durch klassischen Idealismus und romantischen Realis- mus, Darmstadt 1956, S. 219–308. 52 Friedrich scHiLLer, Was heisst und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? Reprint des Erstdruckes der Jenaer Antrittsrede aus dem Jahre 1789, Jena 1996. 53 Etwa Wilhelm von HumBoLdt, Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen 1792, S. 377–378. 54 Ottomar domricH/Heinrich Häser (Hgg.), Verhandlungen deutscher Universitätslehrer über die Reform der deutschen Hochschulen in der Versammlung zu Jena vom 21. bis 24. September 1848, Jena 1848. 55 Siehe PaLetscHek, Die permanente Erfindung einer Tradition, S. 22. Vgl. auch das Rotteck’sche Lexikon, wo die Berliner Universität zum Symbol des Aufbruchs, des Wi- derstands gegen Napoleon gemacht wird: „in der Zeit von Preußens größter politischer Ohnmacht wirkten an der 1809 eröffneten berliner Universität edle Patrioten, die den Muth hatten, einen neuen Tempel der Wissenschaft inmitten des zerrütteten Vaterlan- des zu errichten.“ A. HeLd, Universität, in: Carl Rotteck/Karl Theodor Welcker (Hgg.), Das Staats-Lexikon: Encyklopädie der sämmtlichen Staatswissenschaften für alle Stände, Leipzig 31866, S. 776–800, S. 785.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860