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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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2.6. LEO THUN-HOHENSTEIN 95 2.6. Leo Thun-Hohenstein Mit der Berufung von Leo Thun-Hohenstein an die Spitze des Unterrichts- ministeriums begann nach der Revolution und der damit verbundenen raschen Umsetzung erster Reformschritte sowie der gleichzeitigen Ausar- beitung einer umfassenden Bildungsreform eine neue Phase der Universi- tätsreform. Leo Thun fiel es zu, diese ausgearbeiteten Reformpläne dem Kai- ser zur Bewilligung vorzulegen und dann deren Umsetzung zu steuern und zu begleiten. Die Berufung von Thun in das Ministerium erfolgte überraschend, denn zuvor waren mehrere andere Kandidaten für den Posten im Gespräch gewe- sen. Franz Stadion108, der seit dem Winter 1848/49 als Innenminister auch die Agenden des Unterrichts und des Kultus mitbetreut hatte, hatte den Mi- nisterrat seit dem Frühjahr 1849 mehrfach gebeten, ihn wegen seiner ange- schlagenen Gesundheit von dieser Doppelbelastung zu entbinden. Der Mi- nisterrat konnte sich jedoch nicht auf einen Kandidaten und die Verteilung der von Stadion betrauten Agenden einigen.109 Wenig später nahm Stadion auch nicht mehr am Ministerrat teil und Alexander Bach und der Minister für Landeskultur und Bergwesen Ferdinand Thinnfeld betreuten Stadions Agenden zusätzlich zu ihren eigenen. Aber auch sie wollten die außerordent- liche Belastung nicht länger tragen und baten den Ministerrat am 18. Mai 1849, die Abteilungen Kultus und Unterricht wieder zu trennen und jeweils einem eigenen Minister zu überantworten. Als Kandidaten schlugen sie „Jó- sika110 und Ürményi111 für den Kultus, Schmerling112 und Baumgartner113 für den Unterricht“114 vor. Zuvor waren sowohl die beiden Ministerialbeamten 108 Franz Seraph Stadion (Wien 1806–1853 Wien), 1827 Eintritt in den österreichischen Staatsdienst, ab 1841 kaiserlicher Statthalter des Österreichischen Küstenlandes in Triest, 1846–1848 Statthalter von Galizien, 1848–1849 Innen- und Unterrichtsminister. 109 Vgl. Die Protokolle des österreichischen Ministerrates (1848–1867). II. Abteilung (Das Mi- nisterium Schwarzenberg), Bd. 1, S. 157–158, 182, 296, 309. 110 Samuel Jósika (Klausenburg 1805–1860 Pest), ungarischer Politiker. 111 József Ürményi (Székesfehérvár 1807–1880 Zalaegerszeg), ungarischer Politiker. 112 Anton Schmerling (Wien 1805–1893 Wien), 1849–1851 Minister des Innern, 1852–1858 Senatspräsident am obersten Gerichtshof, 1860–1865 Staatsminister in der liberalen Re- gierung Erzherzog Rainers. 113 Andreas Baumgartner (Friedberg 1793–1865 Wien), 1823–1833 Prof. für Physik und An- gewandte Mathematik an der Universität Wien, 1842–1848 Direktor der Tabakregie, 1848 Minister für öffentliche Arbeiten und das Bergwesen, 1851–1855 Minister für Handel, Ge- werbe und öffentliche Bauten und Finanzminister, 1851–1865 Präsident der Akademie der Wissenschaften in Wien. 114 Vgl. Die Protokolle des österreichischen Ministerrates (1848–1867). II. Abteilung (Das Mi- nisterium Schwarzenberg), Bd. 1, S. 309.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860