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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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3 DIE REFORMEN AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK134 Stephan Moritz120 schrieb damals an seinen Freund, den Brixner Kirchenhisto- riker Josef Fessler, über das ungewisse Schicksal der Innsbrucker Universität: Wann die alma Leopoldo-Franciscea anfangen oder aufhören wird, steht bei den Göttern. Sie soll, wie man sagt und hört, nach Salzburg wandern [...] Vor- gestern war großer Bürgerausschuß in der aula academica, um diesen fatalen Schlag wo möglich noch abzuwenden.121 Das Gerücht bewirkte in der Folge eine Reihe von Gegenmaßnahmen und Erklärungen von öffentlicher und privater Seite. Bedeutsam ist etwa ein Ar- tikel122 des Seniors123 des medizinischen Studiums Ignaz Laschan124, der die Frage des Fortbestandes der Universität in Innsbruck direkt mit deren Ver- vollständigung verband. Dabei bezog er sich auf einen Vorschlag der Studi- enhofkommission aus dem Jahr 1846, der im Jahr 1848 wieder aufgegriffen worden war, dass nämlich die niederen medizinischen Studien aufgehoben werden sollten, bzw. in Zukunft nur noch vollständige Universitäten beste- hen sollten.125 Zugleich würde das Fehlen einer medizinischen Fakultät, so schrieb er weiter, auch das Ende der philosophischen Fakultät bedeuten, da beide Fakultäten eine gegenseitige Notwendigkeit besäßen, was sich vor al- lem auf die naturwissenschaftlichen Fächer wie Chemie, Botanik und Phy- sik bezog. Am Ende lieferte Laschan eine Reihe von Vorschlägen, wie man das medizinisch-chirurgische Studium heben konnte. Dieselben Vorschläge werden dann im Übrigen später noch einmal auftauchen, nämlich im Gut- achten des Guberniums zur Vervollständigung der Universität. Sowohl der Stadtmagistrat als auch der Landesausschuss hatten im Laufe des Septembers Petitionen für den Fortbestand der Universität bzw. deren Vervollständigung verfasst und an das Ministerium gesandt. Zudem 120 David Stephan Moritz (Imst 1781–1860 Innsbruck), Priester und Lehrer, ab 1837 Direktor der Theresianischen Ritterakademie in Innsbruck, Zensor. 121 Moritz an Fessler, Innsbruck 15.09.1848, Nachlass Fessler 5, Diözesanarchiv St. Pölten. 122 LascHan, Lebensfrage über den Fortbestand der Innsbrucker Universität, in: Bothe für Tirol und Vorarlberg, 122 und 123 (16.09.1848), S. 566–567, 575–576. 123 Da das medizinisch-chirurgische Studium nicht den Rang einer Fakultät besaß, wurde dort lediglich ein Senior und kein Dekan gewählt, dem die Leitung des Studiums oblag. 124 Ignaz Laschan (Wien-Hernals 1802–1888 Innsbruck), 1828 Dr. med., ab 1836 Prof. am medizinisch-chirurg. Studium in Laibach, 1838–51 Prof. der prakt. Medizin am medizi- nisch-chirurg. Studium in Innsbruck, 1851 Kreismedizinalrat und Direktor des medizi- nisch-chirurg. Studiums. 125 Huter, Hundert Jahre Medizinische Fakultät Innsbruck 1869 bis 1969, S. 54–56. Vgl. auch den §93 im „Entwurf der Grundzüge des öffentlichen Unterrichtswesens in Österreich“ von Franz Exner. Abgedruckt in: Wiener Zeitung, 197–200 (18.–21.07.1848), S. 169–171; 177–179; 187–189; 195–197, hier S. 196.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860