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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 200 soren“148, und beide zeichneten sich durch wahre katholische Frömmigkeit und Wissenschaft aus. Darüber hinaus erblickte der Nuntius in der Beru- fung der beiden ehemaligen Münchener Professoren einen ersten Schritt zur Verwirklichung des Plans, aus der Innsbrucker Universität eine katholische Hochschule zu machen, eine Idee, „die Thun schon vor einiger Zeit einge- flösst worden ist“149 und die er nun offensichtlich umsetzen wolle. 5.4. Carl Beidtel Bereits im Jahr zuvor war Carl Beidtel von Leo Thun zum Professor des Handels- und Wechselrechts und des Zivilprozesses in Innsbruck ernannt worden. Die Umstände sind hier allerdings deutlich schlechter dokumentiert als in den vorangegangenen Fällen. Carl Beidtel wurde 1817 in Zara geboren. Er hatte Jurisprudenz in Wien und Olmütz studiert und wurde ebendort 1841 zum Doktor der Rechte promoviert. Schon 1839 war er in den Staatsdienst eingetreten, nachdem er seine Befähigung zum Kriminal- und Zivilrichteramt erworben hatte. Kurz vor seiner Berufung war er zum Assessor beim Landgericht in Brünn aufgestiegen. Zuvor hatte er sich auf Reisen in Deutschland, England und Frankreich wissenschaftlich fortgebildet. Ein möglicher Ausschlag für die Berufung von Beidtel könnte gewesen sein, dass dessen Vater – Ignaz Beid- tel150 – als Referent im Unterrichtsministerium arbeitete und somit in engem Kontakt zum Minister stand.151 148 Ebenda. 149 Ebenda. 150 Ignaz Beidtel (Hof in Mähren 1783–1865 Troppau), ab 1810 Prof. für Römisches Zivil- und Österreichisches Kirchenrecht an der Universität Lemberg, 1816 Appellationsrat in Zara, Fiume, Klagenfurt, Brünn, ab 1850 im Ruhestand Beirat für die Ordnung kirchlicher An- gelegenheiten im MCU. Beidtel ist außerdem Verfasser einer Geschichte der österreichi- schen Staatsverwaltung, die er am Beginn der Thun’schen Reformära ausarbeitete, die aber erst posthum von Alphons Huber in den 1890er-Jahren herausgegeben wurde. Da- rin geht er auch auf die Unterrichtsreformen Maria Theresias ein und kritisiert dort die Übernahme eines ausländischen, antiklerikalen Unterrichtsmodells und zieht somit auch eine Parallele zur seiner Zeit, in der ja wiederum die Orientierung an einem ausländischen – diesmal als protestantisch erachteten Modells – diskutiert wurde. Ignaz BeidteL, Ge- schichte der österreichischen Staatsverwaltung 1790–1848, 2 Bände, hg. von Alphons Hu- ber, Innsbruck 1896–1898. Zu Beidtel Wirken im MCU siehe auch bei Peter LeiscHing, Die Bischofskonferenz. Beiträge zu ihrer Rechtsgeschichte, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Entwicklung in Österreich, Wien, München 1963. 151 Carl Beidtel (Zara 1817–1893), ab 1839 im Verwaltungsdienst, 1848/49 Mitglied der Frank- furter Nationalversammlung, ab 1850 Prof. für Zivilrecht an der Universität Innsbruck.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860