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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.8. DIE LEHRSTÜHLE FÜR ALLGEMEINE GESCHICHTE 227 In Innsbruck hatte die Fakultät in der Zwischenzeit erneut versucht, beim Ministerium die definitive Anstellung von Kink zu erreichen.286 Der Minister hatte jedoch seine Pläne inzwischen geändert und berief Rudolf Kink im Mai 1851 nach Wien in das Unterrichtsministerium. Jäger selbst hatte Kink, als einen seiner besten Schüler, Minister Thun empfohlen.287 Kink sollte an der Umsetzung und Verteidigung der Universitätsreform mitwirken.288 Zur gleichen Zeit schlug Thun-Hohenstein dem Kaiser, trotz der Weigerung des Abtes, Albert Jäger für die Professur der Österreichischen Geschichte an der Universität Wien vor. Thun begründete seinen Vorschlag damit, dass jener „gegenwärtig im Gebiete der vaterländischen Geschichte eine der wenigen anerkannten Autoritäten, in der Kunst der historischen Darstellung die be- deutendste Autorität in Österreich“289 sei. Neben seiner wissenschaftlichen Tauglichkeit sei Jäger in moralischer wie religiöser Hinsicht absolut geeig- net, bei der Lösung der größten Probleme der österreichischen Universitäten zu helfen, nämlich eine gründliche Bearbeitung der österreichischen Geschichte zu fördern, junge Kräfte zur Erforschung und Benützung der Quellen derselben anzuleiten und so österreichische Geschichtsforscher und Professoren der Geschichte für die österreichischen Universitäten heranzubilden.290 Allerdings weigerte sich der Abt ein weiteres Mal und protestierte gegen die Ernennung, wie Albert Jäger seinem Bekannten Joseph Feil mitteilte: Anstatt freudigen Anklang im Stift Marienberg zu finden, rief sie Opposition hervor, nicht so sehr deswegen, weil man mich für unersetzlich hält, sondern aus mir unerklärlichen Gründen, wenn es nicht, verzeihen Sie mir den Aus- druck mönchische Engstirnigkeit ist. Während man in jedem anderen Stifte 286 Vgl. dazu oBerkofLer, Die geschichtlichen Fächer an der philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck 1850–1945, S. 15–16. 287 Vgl. Jäger an Thun, Meran 23.04.1851, Nachlass Leo Thun-Hohenstein, A3 XXI D114, Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen-Bodenbach. 288 Besondere Erwähnung verdient seine Geschichte der Wiener Universität, die er im Auf- trag des Ministers verfasst hat und die zur historischen Legitimation der Reform beitragen sollte. Vgl. Kink an Feil, Troppau 08.11.1854, 129.652, Wienbibliothek, Handschriftenab- teilung. Obschon sich Kink mit den Arbeiten für eine Professur empfahl, blieb er zu seinem eigenen Bedauern in der Verwaltung. Vgl. Kink an Feil, Triest 07.04.1858, 129.653, Wien- bibliothek, Handschriftenabteilung. Vgl. auch grass, Österreichische Historiker-Biogra- phien, S. 141–143, der noch 100 Jahre später sein Bedauern über das Übergehen von Kink bei der Besetzungspolitik Thuns ausspricht. 289 Zit. bei grass, Albert Jäger, S. 322. 290 Zit. bei grass, Albert Jäger, S. 322.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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