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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.8. DIE LEHRSTÜHLE FÜR ALLGEMEINE GESCHICHTE 237 mer habe die Ernennung von Ficker wärmstens befürwortet, und Böhmer sei schließlich „einer der größten deutschen Quellenforscher“, der in „histo- rischen Fragen das Recht immer auf Seiten Österreichs anerkannt“345 habe. Thun unterstreicht das in seinem Vortrag wohl auch deshalb, weil Ficker zu diesem Zeitpunkt noch sehr jung war – er zählte damals gerade 24 Jahre – und dessen Ernennung damit nicht ohne Risiko blieb. Die Empfehlung von Böhmer und das bisherige wissenschaftliche Werk von Ficker ließen aber hoffen, so Thun. Zudem, so der Minister weiter, bringe eine Ernennung von Ficker einen weiteren Vorteil mit sich: Dieser besäße nämlich eine reiche Sammlung historischer Werke, die bei der kargen Situation an der Innsbru- cker Bibliothek in den historischen Fächern eine willkommene Ergänzung bieten würde.346 Thuns Argumente überzeugten auch den jungen Kaiser und er bestä- tigte die Ernennung von Ficker und Glax am 27. April 1852.347 Julius Ficker wurde die freudige Nachricht von Joseph Feil schriftlich am nächsten Tag mitgeteilt.348 Noch am selben Tag verfasste er je einen Brief an den preu- ßischen und den österreichischen Unterrichtsminister. In ersterem ver- kündete er seine Ernennung auf den Lehrstuhl in Innsbruck und bedauert gleichzeitig, nicht weiter in der „Heimath wirken zu können“. Er schreibt weiter, er konnte bei der geringen Dauer meiner hiesigen Wirksamkeit und der überaus voll- ständigen Besetzung meines Faches an hiesiger Universität nicht für berech- tigt halten, vor Annahme jenes Rufes eine Anfrage an Ewr. Exz. zu richten, ob mir etwa in Preussen eine entsprechende Stellung, die ich gewiß vorgezogen hätte, zugesichert werden könne.349 Ficker versuchte also gar nicht erst, wie oft üblich, zu verhandeln und den an ihn ergangenen Ruf für eine Verbesserung der Stellung an seiner aktu- ellen Universität auszunutzen. Er ließ sich jedoch eine Hintertür offen und sagte, dass er in Zukunft gerne wieder zurückkehren würde. Mit dem zwei- 345 Ebenda. 346 Ebenda. 347 Vgl. Helfert an Ficker, Wien 16.05.1852, Teilnachlass Julius Ficker, Forschungsinstitut Brenner-Archiv; Feil an Ficker, Wien 28.04.1852, Nachlass Ficker, Institut für Österreichi- sche Geschichtsforschung. 348 Siehe Feil an Ficker, Wien 28.04.1852, Nachlass Ficker, Institut für Österreichische Ge- schichtsforschung. 349 Das Konzept für diesen Brief hat sich auf dem Brief von Feil erhalten. Feil an Ficker, Wien 28.04.1852, Nachlass Ficker, Institut für Österreichische Geschichtsforschung.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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