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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.9. DER LEHRSTUHL FÜR ROMANISCHE PHILOLOGIE 239 unterschiedliche Gruppen von Kandidaten für die Stelle empfohlen hatte: mit Aschbach, Ficker, Muys ausgewiesene Fachleute, die an preußischen Universitäten ausgebildet worden waren und auch dort gelehrt hatten, an- dererseits junge Geistliche, die weniger durch ihre wissenschaftliche Fähig- keit als durch ihre katholisch-konservative Haltung hervorstachen. Zudem schlug er mit Strodl einen Ultramontanen ersten Ranges vor. Dass Moy die zweite Lösung bevorzugte, zeugt erneut von Moys Haltung und seiner An- schauung von der Aufgabe des Geschichtsunterrichts. Thun hatte sich aber noch anderweitig informiert, einerseits bei Phillips, andererseits bei Feil, der wiederum von Böhmer den Hinweis auf Ficker erhalten hatte. Für Ficker sprachen somit sowohl die Empfehlungen ver- schiedener Personen als auch sein wissenschaftliches Talent und seine ka- tholisch-konservative Gesinnung. Glax wurde wohl hauptsächlich aus der Not an geeigneten Kandidaten gewählt. Thun betont bei dessen Ernennung außerdem dessen einwandfreie politische Haltung und machte damit, anders als bei der Ernennung des Pro- fessors für die allgemeine Weltgeschichte, Abstriche bei der wissenschaftli- chen Qualität. 5.9. Der Lehrstuhl für romanische Philologie 5.9.1. Ausgangslage Am 30. Juni 1853 teilte Thun dem Tiroler Statthalter Bissingen und der Universität mit, dass der Kaiser den Gymnasiallehrer Onorato Occioni zum ordentlichen Professor der italienischen Sprache und Literatur an der Uni- versität Innsbruck ernannt hatte.354 Der bisherige Lehrer für dieses Fach, Josef Nowotny, sollte sich infolge dieser Ernennung nun dem Sprachunter- richt für jene Studenten widmen, die des Italienischen noch nicht mächtig waren. Thun hatte dem Kaiser schon im Oktober zuvor den Trentiner Gian- maria Battaglia di Pontealto355 als Professor vorgeschlagen, dieser konnte seine Stelle wegen einer schwerwiegenden Erkrankung allerdings nicht an- treten. Daraufhin hatte der Minister im März 1853 Occioni als Ersatz aufge- boten. Occioni wurde 1830 in Venedig geboren und war bis zu seiner Ernen- 354 Vgl. Thun an Bissingen, Wien 30.06.1853, Statthalterei Studien, 7140/1853, Tiroler Lan- desarchiv. Vgl. auch Walter N. mair, Die Romanische Philologie an der Universität Inns- bruck, in: Tiroler Heimat 46/47 (1982/83), S. 111–136, hier S. 113. 355 Gianmaria Battaglia di Pontealto, Weltpriester und Lehrer.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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