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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 248 tes und des Staatswesens gesichert, und verführerischen idealen Richtun- gen vorgebeugt werden.“400 Minister Thun strebte im Bereich der Rechtsge- schichte und des Römischen Rechts eine möglichst umfangreiche Vertretung an – ähnlich wie im Fall der klassischen Philologie – und versuchte an alle Universitäten der Monarchie zwei Vertreter des Faches zu berufen.401 Im Jahr 1855 gab es in Innsbruck mit Ernest Theser allerdings nur einen Professor für das Fach Römisches Recht, nachdem Zielonacki nur kurze Zeit in Innsbruck gewirkt hatte und schon 1855 nach zwei Jahren in Tirol nach Prag versetzt worden war. Im Herbst 1855 ernannte Thun daher Friedrich Bernhard Maassen zum außerordentlichen Professor für Römisches Recht an der Innsbrucker Universität zur ausdrücklichen Unterstützung von Er- nest Theser.402 Denn schon anlässlich der 1853 erfolgten Berufung von Zie- lonacki nach Innsbruck hatte sich Thun dem Kaiser gegenüber klar über die beschränkten Fähigkeiten von Theser ausgesprochen, wenn er in seinem Vortrag festgestellt hatte: es läßt sich aber nicht behaupten, daß dieser schon seit einer Reihe von Jahren in Innsbruck fungierende Lehrer [Theser, C.A.] seine Stellung in einer Weise ausfüllte, welche für die nächste Zukunft, wo das römische Recht, wieder mehr in den Vordergrund zu treten hat, keine anderweitige Ergänzung mehr wün- schenswerth erscheinen ließe.403 Nachdem mit der gesetzlichen Änderung des Studienplans der Stellenwert des Studiums des Römischen Rechts nun tatsächlich gehoben worden war, galt diese Aussage nun umso mehr und machte ein Handeln erforderlich. 5.11.1. Die Berufung von Friedrich Maassen Bevor Friedrich Maassen nach Innsbruck berufen wurde, hatte er zuvor ein Semester an der Pester Universität gelehrt. Die Berufung nach Österreich 400 Thun in seinen Ausführungen gegenüber dem Kaiser im Vorfeld der Bewilligung. Majes- tätsvortrag, 29.07.1855. Abgedruckt bei Lentze, Die Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein, S. 348–362, hier S. 350. 401 Vgl. dazu die Argumentation von Thun gegenüber dem Kaiser Majestätsvortrag (Konzept), Wien 02.01.1855, MCU Präs. 1205/1854, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Ver- waltungsarchiv. 402 Majestätsvortrag, Wien 08.09.1855, MCU Allg., Sig. 5, Fasz. 995, Österreichisches Staats- archiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 403 Vgl. Majestätsvortrag (Konzept), Wien 18.08.1853, MCU Präs., 566 ex 1853, Österreichi- sches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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