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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Seite - 252 -
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 252 einen erfolgreichen Antrag gegeben schienen.427 Daraufhin kam das übli- che Procedere im Ministerium in Wien in Bewegung: Das Gesuch und der Kandidat wurden eingehend überprüft, das Ministerium holte zudem eine Stellungnahme der Polizeibehörde ein. Diese erkundigte sich in Wismar, der Heimatstadt Maassens, und in Wien über den jungen Mann und meldete im Oktober an Thun die politische Unbedenklichkeit des Anwärters. Für Thun stand damit einer Ernennung nichts mehr im Wege. Schon im November 1854 konnte Maassen daher freudig an Linde berichten, daß er [Thun, C.A.] mir eine außerordentliche Professur des römischen Rechts an der Universität Pest übertragen werde. Nicht minder aber betrachte ich es als meine Schuldigkeit, Ihnen, hochverehrter Herr, meinen ebenso verbindli- chen als gehorsamen Dank auszusprechen für die wirksame Empfehlung, wel- che Sie zu meiner nicht geringen Beschämung so gütig gewesen sind, bei dem Herrn Minister mir angedeihen zu lassen. Aus den Äußerungen desselben ge- gen mich ist mir die Gewissheit geworden, daß Ihre Empfehlung wesentlich dazu beigetragen hat, ihm eine gütige Meinung von mir zu geben.428 Der alleruntertänigste Vortrag an den Kaiser bezüglich der Ernennung von Maassen folgte allerdings erst kurz nach Neujahr 1855. Im Vortrag berief sich Thun vor allem auf die Notwendigkeit, die Zahl der Professoren für Römisches Recht zu erhöhen, um die oben genannten angestrebten Ände- rungen des Studienplans erfolgreich vollziehen zu können. Außerdem wollte Thun dem bereits in Pest lehrenden Professor einen jungen Kollegen zur Seite stellen.429 Bereits nach einem Semester beantragte Thun am 8. September 1855 beim Kaiser jedoch die Versetzung von Maassen nach Innsbruck. In seinem Vortrag benutzte er im Übrigen fast dieselben Argumente, wie bei Maassens Berufung nach Pest: Einerseits sollte mit der Versetzung die doppelte Be- setzung des Fachs in Innsbruck gewährleistet werden, andererseits damit der bereits in Innsbruck lehrende Professor, in diesem Fall Ernest Theser, in dessen Fähigkeiten Thun nicht das vollste Vertrauen hatte, unterstützt werden.430 Theser wirkte seit 1846 in Innsbruck. Er wurde 1828 graduiert und war seit 1836 Supplent des Römischen Zivil- und des Kirchenrechts 427 Maassen an Thun, Wien 28.08.1854, MCU Präs. 21/1855, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 428 Maassen an Linde, Wien 17.11.1854, N 1759, 33, Bundesarchiv Koblenz. 429 Majestätsvortrag (Konzept), Wien 02.01.1855, MCU Präs. 1205/1854, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. 430 Majestätsvortrag, Wien 08.09.1855, MCU Allg., Sig. 5, Fasz. 995, Österreichisches Staats- archiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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