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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.11. EIN ZWEITER VERTRETER FÜR DAS LEHRFACH RÖMISCHES RECHT 257 5.11.3. Heinrich August Tewes Heinrich August Tewes hatte sich als zweiter Privatdozent nach der neuen Habilitationsordnung an der Innsbrucker Universität habilitiert. Maassen und Theser waren dabei als Gutachter aufgetreten.456 Tewes wurde 1832 in Achim bei Bremen geboren und hatte nach dem Abschluss seiner Studien in Tübingen, Berlin, Göttingen und Kiel seit 1855 zunächst als Gerichtsauditor in Göttingen gearbeitet. 1858 bestand er das juridische Doktorexamen und wandte sich dem akademischen Lehrberuf zu. In diese Zeit fällt auch seine Konversion, bei der Maassen und Baron von Moy eine wesentliche Rolle zu- geschrieben wird.457 Ernst Moy de Sons hatte jedenfalls im Februar 1859 an Thun geschrieben und berichtet, dass der Konvertit Tewes den Wunsch hege, in Innsbruck als Privatdozent zu wirken und er diese Absicht vollkom- men unterstütze, da Tewes ein „in jeder Hinsicht achtungs- und empfehlens- würdiger Mensch“458 sei. Im Wintersemester 1859/60 konnte Tewes dann sogleich zahlreiche Studenten für seine Kollegien gewinnen, da Maassen für Forschungen im Ausland weilte. Dieser erfolgreiche Auftakt wurde jedoch offenbar dadurch etwas getrübt, dass Tewes befürchtete, seine Venia könnte ihm wieder entzogen werden, weil sein Vater, Obergerichtsanwalt in Achim, darauf drängte, den Sohn wie- der in den Hannoveraner Staatsdienst zu ziehen.459 Der Vater missbilligte offenbar den Glaubensübertritt seines Sohnes und wollte diesen deshalb wie- der in seiner näheren Umgebung wissen. Um eine solche Gefahr abzuwen- den, setzte sich Julius Ficker bei Thun ein und bat um einen Verbleib von Tewes in Innsbruck, da dieser nach Auskunft der Kollegen sowohl eine gute Begabung zur Lehre besitze als auch tiefe wissenschaftliche Kenntnis.460 Heinrich Tewes lehrte bis 1861 in Innsbruck und folgte dann seinem Men- tor Maassen nach Graz. 456 Siehe Habilitationsgutachten Tewes, Innsbruck 05.03.1859, Senatssitzungsprotokolle, Nr. 252 ex 1858/59, Universitätsarchiv Innsbruck. 457 Tewes, August, in: Constant von Wurzbach (Hg.), Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich, Bd. 44, Wien 1882, S. 103–104. 458 Moy an Thun, Innsbruck 13.02.1859, Nachlass Leo Thun-Hohenstein, A3 XXI D497, Staat- liches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen-Bodenbach. 459 Ficker an Thun, Innsbruck 19.01.1860, Nachlass Leo Thun-Hohenstein, A3 XXI D551, Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen-Bodenbach. 460 Ebenda.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
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