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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.12. KARL LIBOR KOPETZKY UND KARL SCHENKL 261 vorerst keine Studenten in die Universität eintreten, da die Gymnasien um zwei Jahre verlängert worden waren. Daher war Flir in diesen Jahren als Professor nur wenig gefordert und widmete sich im Unterricht mehr ästhe- tischen und philosophischen Fragen als dem Unterricht in den klassischen Sprachen.474 Im Studienjahr 1850/51 las er etwa über Goethes Faust. Seine Veröffentlichungen dieser Jahre zeugen ebenfalls davon, dass sein Schwer- punkt nicht in den klassischen Sprachen lag: 1850 und 1851 publizierte er eine Serie von Beiträgen zu Shakespeares Hamlet475 und im folgenden Jahr erschien eine Geschichte der Manharter476, einer religiös-politischen Sekte, die während der Zeit der napoleonischen Kriege entstanden war. Flir war somit mehr Generalist als ein Spezialist eines Faches. 5.12.2. Die Berufung von Karl Libor Kopetzky Thun hatte seit seinem Amtsantritt versucht, die Zahl der Lehrkanzeln im Bereich der klassischen Philologie an den österreichischen Universitäten zu erhöhen, um den oben beschriebenen Tendenzen Rechnung zu tragen. Gleichzeitig umfasste das gesamte Fach ein enorm breites Spektrum, das ne- ben dem sprachlichen Unterricht in beiden Fächern auch den Unterricht in den sogenannten Realien der griechischen und römischen Antike umfasste, und somit, wie Thun mehrfach in seinen Majestätsvorträgen betonte, kaum von einer Person abgedeckt werden konnte. Dem nicht genug, mussten die Professoren der Fächer noch als Examinatoren bei den Lehramtsprüfungen fungieren, was eine doppelte Besetzung einmal mehr gerechtfertigt erschei- nen ließ.477 Unter anderem auch aus diesen Gründen hatte Thun 1852 in Innsbruck eine zweite Kanzel eingerichtet, auf die er Karl Libor Kopetzky 474 Vgl. dazu Bericht über das Studienjahr 1848/49 (Konzept), Innsbruck 11.11.1849, Akten der Philosophischen Fakultät 16, 22/PH ex 1849/50, Universitätsarchiv Innsbruck; Haupt- bericht über den Zustand der phil. Fakultät (Konzept), Innsbruck 06.12.1850, Akten der Philosophischen Fakultät, PH 16, 41 ex 1850/51, Universitätsarchiv Innsbruck; Hauptbe- richt über den Zustand der philosophischen Fakultät im Studienjahr 1850/51, Innsbruck 23.12.1851, Akten der Philosophischen Fakultät 16, 72/PH ex 1851/52, Universitätsarchiv Innsbruck. 475 Alois fLir, Briefe über Shakespeare’s Hamlet, Innsbruck 1865. 476 Alois fLir, Die Manharter. Ein Beitrag zur Geschichte Tirols im 19. Jahrhundert, Inns- bruck 1852. 477 Vgl. Majestätsvortrag, 04.12.1857, MCU Allg., Sig. 5 Fasz. 900 (Karton 940a), Österreichi- sches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv. Eine ähnliche Argumentation findet sich bei der Ernennung von Karl Halm und Emanuel Hoffmann nach Wien, vgl. Majestäts- vortrag (Konzept), Wien 17.07.1856, MCU Präs. 1151/1856, Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860