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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 264 Der Unwille wirkte sich offenbar auch auf die Arbeitsmoral von Kopetzky aus, wenn Albert Jäger etwa spöttisch an Ministerialrat Feil schrieb, dass Kopetzky als Dekan die gesetzlichen Vorgaben sehr eigen interpretiere und er lediglich zwei Konferenzen im ganzen Semester anberaumt habe.490 Eine Übersicht über Kopetzkys Lehrtätigkeit findet sich bei Muth491, allerdings war Kopetzky bei der geringen Zahl an Studenten bestimmt nicht übermä- ßig ausgelastet, zumal es mit Anton Małecki nach dem Abgang von Flir wie- der zwei Professoren für klassische Philologie gab. Małecki wurde allerdings im Herbst 1856 nach Lemberg versetzt, seine Stelle besetzte Thun erst am 16. Dezember des folgenden Jahres mit dem vormaligen Gymnasiallehrer Karl Schenkl neu. 5.12.3. Ernennung von Karl Schenkl Die Ernennung von Karl Schenkl bietet nicht zuletzt interessante Einblicke dahingehend, wie Kopetzky von seinen Kollegen an der Universität und im Unterrichtsministerium wahrgenommen worden ist. In dem Vortrag Thuns an den Kaiser betont der Minister nämlich ausdrücklich, dass Schenkl492 als Unterstützung für Kopetzky ernannt werden soll, weil die Befähigung des Letzteren „nicht über das Maß hinaus[gehe], welches leider in den frühen Jahren, in welchem er zum Professor der Philologie in Olmütz ernannt wor- den ist, für genügend gehalten wurde.“493 Außerdem, fuhr Thun fort, sei das Lehrfach derart ausgedehnt, dass es für eine Person allein nicht überblick- bar sei. Wie bereits dargestellt, hatte Thun das Gesuch von Kopetzky, nach Wien versetzt zu werden, mit der Begründung abgelehnt, dass dieser nicht ausreichend befähigt für den Unterricht an der ersten Hochschule der Mon- archie sei. In der Zwischenzeit hatte er jedoch für diese Annahme noch weitere Be- stätigungen erhalten: Als im Jahr 1856 nämlich der Professor für Philoso- phie Georg Schenach von Innsbruck nach Wien berufen wurde, schlug sich Kopetzky selbst vor, Schenachs Kanzel bis zu einer definitiven Besetzung zu vertreten. Das Professorenkollegium erklärte sich zwar in der Fakultäts- 490 Jäger an Feil, Innsbruck 12.06.1854, 129.636, Wienbibliothek, Handschriftenabteilung. 491 Siehe mutH, Karl Libor Kopetzky, S. 13–14. 492 Karl Schenkl (Brünn 1827–1900 Graz), 1851–1858 Lehrer am Gymnasium Prag-Kleinseite, 1858–1863 Prof. für klass. Philologie an der Universität Innsbruck, 1863–1875 Prof. an der Universität Graz, ab 1868 Mitglied der Akademie der Wissenschaften, ab 1875 Prof. an der Universität Wien. 493 Majestätsvortrag, 04.12.1857, MCU Allg., Sig. 5 Fasz. 900 (Karton 940a), Österreichisches Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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