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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Seite - 269 -
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5.12. KARL LIBOR KOPETZKY UND KARL SCHENKL 269 ren Candidaten für Innsbruck“515 nicht hätte finden können. Vahlen war ein Schüler von Ritschl und hatte 1856 eine außerordentliche Professur in Bres- lau angenommen, nachdem er schon damals für einen Lehrstuhl in Öster- reich (Lemberg) im Gespräch gewesen war.516 Thun hatte im Sommer 1857 über Bonitz bei seinem Kollegen Friedrich Haase517 nun neuerlich in Bres- lau Informationen über Vahlen einholen lassen,518 und Haase hatte wohl die grundsätzliche Bereitschaft und Eignung von Vahlen signalisiert.519 Darauf- hin bat Thun Ficker, sich bei Vahlen auf inoffiziellem Weg zu erkundigen, ob und unter welchen Bedingungen er bereit wäre einen Ruf nach Innsbruck anzunehmen. Thun signalisierte zwar die Bereitschaft, etwas mehr als das Grundgehalt zu bezahlen, betonte aber, dass er dies nur ungern tue, um nicht Missgunst und Neid bei den Kollegen zu fördern.520 Ficker musste Thun allerdings am 22. November 1857 mitteilen, dass Vahlen nicht für Innsbruck zu gewinnen sei.521 Thun hatte fast zur gleichen Zeit durch andere Personen und durch die Zeitung erfahren, dass Vahlen den Ruf wohl nicht annehmen werde, weil die preußische Regierung ihn durch Verbesserung seiner Stellung in Breslau halten konnte.522 Vahlen hatte drei Monate mit dieser Entscheidung gezögert und in der Zwischenzeit klug taktiert, zudem hatte ihm der Ruf aus Österreich in Verhandlungen mit dem preußischen Unterrichtsministerium einen Vorteil verschafft. Ficker hatte dies wohl bereits kommen sehen, wie ein Brief von Anton Goebel zeigt, wenn dieser nach der Ablehnung durch Vahlen Ficker schreibt: „Daß du [Fi- cker, C.A.] über Vahlen’s Absichten richtiger sahst als Seine Exzellenz, war mir sogleich klar.“523 Goebel war auch der Meinung, dass Thun sich nicht noch einmal auf diese Spielchen von Vahlen hätte einlassen sollen: 515 Ebenda. 516 Vgl. dazu Ritschl an Schulte, Wiesbaden 26.08.1856, Schulteana 23,15, Bayerische Staats- bibliothek; Vahlen an Schulte, Bonn 14.07.1856, Schulteana 23,20, Bayerische Staatsbib- liothek; Schulte an Thun, Prag 19.07.1856, Nachlass Leo Thun-Hohenstein, A3 XXI D384, Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen-Bodenbach. 517 Friedrich Haase (Magdeburg 1808–1867 Breslau), ab 1840 ao. Prof. für klassische Philolo- gie an der Universität Breslau, ab 1846 o. Prof. ebendort. 518 Bonitz an Haase, Wien 27.06.1857, Autograph Haase 48, Universitätsbibliothek Breslau. 519 Vgl. Thun an Ficker, Lungern Kanton Unterwalden 15.08.1857, Nachlass Ficker, Institut für Österreichische Geschichtsforschung. 520 Vgl. ebenda. 521 Vgl. Ficker an Thun, Innsbruck 22.11.1857, Nachlass Leo Thun-Hohenstein, A3 XXI D434, Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen-Bodenbach. 522 Vgl. Thun an Ficker, Wien 20.11.1857, Nachlass Ficker, Institut für Österreichische Ge- schichtsforschung. 523 Goebel an Ficker, o.O. 26.11.[1857], Nachlass Ficker, Institut für Österreichische Ge- schichtsforschung.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860