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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.12. KARL LIBOR KOPETZKY UND KARL SCHENKL 273 er in den Ruhestand versetzt, während Schenkl nach Graz berufen wurde und dort eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere machte. Schenkl gab zahlreiche wissenschaftliche Zeitschriften heraus und wurde 1868 zum Mit- glied der Akademie der Wissenschaft gewählt.542 Schenkl starb im Jahr 1900 in Wien, ein Jahr später verschied Kopetzky 91-jährig in Brixlegg. 5.12.4. Fazit Die Ernennung der beiden Professoren zeigt einige wesentliche Entwick- lungen und Eigenheiten der Personalpolitik von Thun. Schon Herbert Eggl- maier hat darauf hingewiesen543, dass, obschon an zahlreichen Universitä- ten mancher Lehrstuhl unbesetzt blieb, es beinahe an allen österreichischen Universitäten zwei Lehrstühle für klassische Philologie gab. Dies gilt auch für Innsbruck, abgesehen von einigen kurzen Zwischenperioden seit der Versetzung von Kopetzky nach Innsbruck und dies verdeutlicht die enorme Wichtigkeit, die dem Fach insbesondere für die Ausbildung von Gymnasial- lehrern zugeschrieben wurde. Die ‚gute‘ Ausstattung mit Professoren stand zumindest in Innsbruck allerdings in einem gewissen Gegensatz zur gerin- gen Zahl an Studenten.544 Die Berufung von Schenkl spielt auch deshalb eine wichtige Rolle, weil Schenkl der Begründer des ersten Seminars in Inns- bruck war und er damit die Ausbildung der Gymnasiallehrer grundlegend verbessern konnte. Die Innsbrucker Universität erscheint im Fall von Kopetzky ähnlich wie in jenem von Małecki und Zielonacki als eine Art Abstellgleis bzw. Bewäh- rungsort: im Fall der letzten beiden für politisch bedenkliche Professoren, im Fall von Kopetzky für einen stellenlosen Professor der aufgelassenen Olmüt- zer Universität. Die Ernennung von Kopetzky macht auch die Rangordnung innerhalb des österreichischen Universitätssystems evident, wenn Kopetzky zwar als für Innsbruck geeignet geschildert wird, gleichzeitig aber betont wurde, dass er den Ansprüchen der Wiener Universität nicht genüge. Umge- kehrt konnte sich Schenkl in Innsbruck bewähren und wurde anschließend mit höherem Gehalt nach Graz befördert. 542 Vgl. smoLak, Schenkl, Karl. 543 eggLmaier, Die Bedeutung der Klassischen Philologie als Leitfach an den philosophischen Fakultäten der österreichischen Universitäten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, S. 516. 544 In den 1850er-Jahren immatrikulierten sich durchschnittlich pro Jahr etwa 10 Studenten. Surmann errechnet noch für das Jahr 1866 ein Betreuungsverhältnis von 1/4,5. Siehe sur- man, Habsburg Universities 1848–1918, S. 493.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
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