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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Seite - 284 -
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5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 284 Rufe aus Deutschland abgelehnt hätte, und trotz der schlechteren Verhält- nisse in Innsbruck geblieben sei – dem Minister zuliebe und um in Inns- bruck und Österreich am Aufbau und der Verbesserung der Geschichtswis- senschaften zu wirken. Nunmehr sah sich Ficker aber zunehmend in diesem Versprechen getäuscht und appellierte damit an Thuns Ehrgefühl, ein gege- benes Versprechen nicht zu brechen. Am 12. März 1857 reagierte Thun auf den Vorschlag der Universität und auf die Briefe von Schenach und Ficker und übertrug die Supplierung der ehemaligen Lehrkanzel Schenachs an Tobias Wildauer.602 Unter selbigem Datum wandte sich Thun auch an die Fakultät und schalt sie, in der Sache die notwendige Ernsthaftigkeit vergessen zu haben, und an Kopetzky, den er daran erinnerte, dass er bei einer gewissenhaften Ausübung seiner Berufs- pflicht eigentlich genug zu tun haben sollte.603 5.13.2.2. Berufung auf den Lehrstuhl Thun hatte Wildauer allerdings nur die einstweilige Vertretung des Faches bis zum Ende des Sommersemesters übertragen und damit das starke Zei- chen, das Ficker gefordert hatte, nicht gesetzt. Aus diesem Grund hatte die Fakultät noch vor Ablauf des Sommersemesters, am 14. Juli 1857, bei Thun eine definitive Besetzung des Lehrstuhls mit Tobias Wildauer beantragt. Das Ministerium hatte dies aber abgelehnt und stattdessen die Vertretung durch Wildauer um ein weiteres Jahr verlängert. In Wien rechtfertigte man dies damit, dass Wildauer nicht habilitiert war und es daher schon rechtlich nicht möglich wäre, Wildauer zum Professor zu ernennen.604 Nichtsdestotrotz ernannte Thun Wildauer im folgenden Sommer dennoch zum Professor, obschon sich hinsichtlich seiner Habilitation in der Zwischen- zeit nichts verändert hatte. Allerdings, so schreibt Thun in seinem Majes- tätsvortrag, hätten „die seither gemachten Wahrnehmungen, sowie das über seine wissenschaftliche Befähigung im philosophischen Gebiete von compe- tenten Seiten abgegebene, besonders empfehlende Zeugnis“605 eine Ernen- nung dennoch ermöglicht. Noch zwei Tage vor diesem Majestätsgesuch hatte sich Karl Ernst Moy als Vertreter der Universität eigens mit der Bitte an 602 Thun an die Statthalterei (telegraphische Depesche), Wien 12.03.1857, Statthalterei Stu- dien 4572 ad 2333/1857, Tiroler Landesarchiv. 603 Thun an die Statthalterei, Wien 12.03.1857, Statthalterei Studien 4840 ad 2333/1857, Tiro- ler Landesarchiv. 604 Thun an die Statthalterei, Wien 19.10.1857, Statthalterei Studien 19674 ad 2333/1857, Tiroler Landesarchiv. 605 Majestätsvortrag, Wien 16.07.1858, MCU Allg., Sig. 5, Fasz. 1018, Österreichisches Staats- archiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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