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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.14. DIE SCHAFFUNG DES LEHRSTUHLS FÜR DEUTSCHE PHILOLOGIE 293 Alois Flir eingesetzt, dessen Rolle als Ratgeber Thuns bereits durch seine Mitarbeit an der Schrift Die Neugestaltung der österreichischen Universitä- ten erwähnt wurde.638 Es zeigt sich damit einmal mehr, dass sich zwar et- liche Personen für die Anstellung von Wildauer ausgesprochen hatten, die Universität selbst, abgesehen von dem zurückgewiesenen Vorschlag und den beiden Gesuchen um Anstellung von Wildauer, aber neuerlich ziemlich pas- siv agierte. Gefördert wurde dies freilich dadurch, dass das Ministerium die ganze Sache an sich gezogen hatte. Der Minister bzw. dessen Vorgehen bei der Wahl von Wildauer bestäti- gen die Ansicht, dass Thun das Fach der Philosophie wenig geschätzt hat. Dafür spricht einerseits, dass er die definitive Besetzung der Lehrkanzel derart lange hinausgeschoben hat, andererseits hat er mit Wildauer einen Kandidaten gewählt, bei dem vor allem dessen moralische Integrität im Vor- dergrund stand und weniger die wissenschaftliche Eignung. Wildauer besaß nicht einmal die eigentlich notwendige Habilitation und wurde dennoch auf den Lehrstuhl gehievt. Gerade das Fehlen von einwandfreien katholischen Philosophen, wie es beispielsweise Schenach war, machte in den Augen Thuns diese Notlösung notwendig. Dass sich allerdings gerade Wildauer nur bald nach seiner Ernennung zum Professor auf die liberale Seite geschla- gen hat, obwohl dessen Integrität zuvor stets hervorgehoben worden war, ist freilich eine Ironie der Geschichte. 5.14. Die Schaffung des Lehrstuhls für deutsche Philologie und die Berufung von Ignaz Zingerle 5.14.1. Einleitung Anlässlich des Hundertsten Todestages von Ignaz Zingerle erschien 1992 in der Reihe der Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv ein Heft, das Zingerle gewidmet ist und in dem auch ausführlich Zingerles Berufung auf den Lehr- stuhl für deutsche Philologie behandelt worden ist.639 In seinem Beitrag sieht Michael Gebhardt die Ernennung von Zingerle auf den Lehrstuhl insbeson- dere vor dem Hintergrund der Rivalität zwischen Adolf Pichler und Ignaz 638 Vgl. etwa Lentze, Die Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein, S. 198–202. Lentze geht allerdings davon aus, dass Flir nur wenig Inhaltliches zur Denk- schrift beigetragen hat. 639 Michael geBHardt, Ignaz Vinzenz Zingerle, Adolf Pichler und der Germanistische Lehr- stuhl an der Universität Innsbruck, in: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv (1992), S. 28–38.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
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