Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Seite - 304 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 304 - in Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit

Bild der Seite - 304 -

Bild der Seite - 304 - in Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit

Text der Seite - 304 -

5 DIE PERSONALPOLITIK LEO THUNS AN DER UNIVERSITÄT INNSBRUCK 304 Michael Gebhardt arbeitete für seinen Beitrag insbesondere mit dem Briefwechsel zwischen Hyacinth Holland689 und Zingerle, darin tauschten sich die beiden regelmäßig über Personalfragen aus. Zingerle wollte 1855/56 offenbar auch Holland eine Stelle in Österreich verschaffen und hatte hierzu seinen Freund Vinzenz von Erhart, Ministerialrat im MCU, kontaktiert.690 Während Holland aber keine Stelle in Österreich erhielt691, durfte Zingerle selbst sich jedoch schon bald über eine Beförderung freuen. Und es darf als wahrscheinlich gelten, dass Erhart neben den ansonsten günstigen Zeug- nissen für Zingerle empfehlend gewirkt hatte, wie auch Gebhardt glaubt.692 Wie erwähnt, hatte Zingerle schon im Sommer 1856 an Holland geschrie- ben, dass die Universität Innsbruck Schritte unternehme, in Wien eine Lehrkanzel für deutsche Sprache zu erwirken. Damals dachte Zingerle je- doch in erste Linie an den Münchener Kollegen. Denn er selbst hatte gerade erst den Doktorgrad erlangt: ein Ehrendoktorat der Universität Tübingen, das ihm wie er selber bemerkte, Karl Simrock für sein Werk über die Os- waldlegende693 verschafft hatte.694 Im Herbst des Jahres 1856 wollte Zin- gerle den Titel in Innsbruck nostrifizieren lassen, allerdings glaubte sich die Universität in dem Fall nicht zuständig, da niemand im Kollegium sich als berechtigt und kompetent erachtete, darüber entscheiden zu können.695 Im Frühjahr des folgenden Jahres beschwerte sich Zingerle daher auch bei seinem Freund Holland bitter über die Innsbrucker Professoren und unter- stellte ihnen Neid auf seinen Ehrentitel. Gleichzeitig teilte er dem Freund mit, dass er gedenke, sich in Innsbruck zu habilitieren und sich dort als Pri- vatdozent zu versuchen.696 Zingerle, Adolf Pichler und der Germanistische Lehrstuhl an der Universität Innsbruck, S. 34–35. 689 Hyacinth Holland (München 1826–1918 München), Literaturhistoriker und Publizist. 690 Vgl. geBHardt, Ignaz Vinzenz Zingerle, Adolf Pichler und der Germanistische Lehrstuhl an der Universität Innsbruck, S. 36. Dort einige Zitate aus den Briefen zwischen Holland und Zingerle. 691 Holland hatte sich im Juni 1856 mit der Bitte um eine Anstellung an Thun gewandt. Dieser hatte ihm im November desselben Jahres allerdings beschieden, ihm keine Stelle anbieten zu können. Vgl. Thun an Holland, Wien 29.11.1856, Hollandiana 1A, Bayerische Staatsbi- bliothek. 692 geBHardt, Ignaz Vinzenz Zingerle, Adolf Pichler und der Germanistische Lehrstuhl an der Universität Innsbruck, S. 36–38. 693 Ignaz Vinzenz zingerLe, Die Oswaldlegende und ihre Beziehung zur deutschen Mythologie, München 1856. 694 Siehe bei geBHardt, Ignaz Vinzenz Zingerle, Adolf Pichler und der Germanistische Lehr- stuhl an der Universität Innsbruck, S. 35. 695 Senat an Statthalterei, Innsbruck o.D., Akten des Rektorats 20, 480/R ex 1855/56, Univer- sitätsarchiv Innsbruck. 696 Vgl. bei geBHardt, Ignaz Vinzenz Zingerle, Adolf Pichler und der Germanistische Lehrstuhl an der Universität Innsbruck, S. 35.
zurück zum  Buch Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit"
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860