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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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5.17. THUNS PERSONALPOLITIK. RESÜMEE 329 ensmännern“ hinter den Kulissen bereits thematisiert und dabei vor al- lem die Rolle von Karl Ernst Jarcke und George Phillips betont. Ebenfalls erwähnt hat er Karl Ernst Moy, Konstantin Höfler, Julius Ficker und Jo- hann Friedrich Schulte.799 Die vorliegenden Untersuchungen konnten die- ses System klar bestätigen und darüber hinaus zeigen, dass es neben den von Lentze genannten noch weitere wichtige Vertrauensmänner gegeben hat. Für Innsbruck kann man in einer ersten Phase von Thuns Amtszeit vor allem Karl Ernst Moy nennen, der Thun vielfach beraten hatte und auch unaufgefordert seine Meinung zu den Reformen und Personalentscheidun- gen in Innsbruck und andernorts kundgetan hat. Daneben war es vor allem Julius Ficker, dem man großen Einfluss auf Thuns Entscheidungen zuer- kennen kann. Für Ficker ist zudem besonders erwähnenswert, dass er sich im Namen des Ministers in seiner Heimat nach Kandidaten erkundigte und somit zu einem Mittelsmann zwischen dem Minister und seinen Bekannten wurde. Ähnliches gilt für den Frankfurter Staatsrat Justin Linde, den Thun mehrfach in Personalfragen kontaktierte und der sich seinerseits wieder bei Bekannten erkundigte. Unbedingt nennen muss man den Kirchenhistoriker und späteren Bischof von St. Pölten Josef Fessler, der offenbar im Ruf stand, großen Einfluss auf Thun zu besitzen und daher mehrfach von Tirol aus ge- beten wurde, bei Thun zu intervenieren. Da er in Wien lebte und lehrte muss man allerdings davon ausgehen, dass er in direktem Kontakt zu Thun stand, sodass nur wenige Briefe von Thun und Fessler erhalten sind und so der Einfluss Fesslers nur indirekt nachvollziehbar ist. Nennen kann man zudem die Statthalter von Tirol, Graf Bissingen und Erzherzog Karl Ludwig, die Thun von amtlicher Seite mehrfach beraten haben. So ergibt sich das Bild eines weiten Netzwerkes, dessen sich Thun bedienen konnte, um geeignete Kandidaten zu finden. Auffällig ist, wie bereits am Beginn dieses Teils angedeutet wurde, dass es zu manchen Besetzungen einen ausgedehnten Briefverkehr gegeben hat, zu anderen hingegen nicht. Lässt man nun die Möglichkeit außen vor, dass dies allein dem Zufall der Überlieferung geschuldet sei, so lassen sich bei diesen beiden Gruppen auffällige Unterschiede feststellen. Bei Besetzungen von Lehrstühlen, denen Thun hohe Bedeutung zumaß, weil sie seiner Ansicht nach besonders auf den Charakter und die Weltanschauung der Studenten tätsvorträge bearbeitet hat. Ohne die verdienstvolle Arbeit schmälern zu wollen, greift sie damit aber aus meiner Sicht meist zu kurz. zikuLnig, Restrukturierung, Regeneration und Reform: Die Prinzipien der Besetzungspolitik der Lehrkanzeln in der Ära des Ministers Leo Graf Thun-Hohenstein. 799 Lentze, Die Universitätsreform des Ministers Graf Leo Thun-Hohenstein, S. 119–121.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
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