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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
Seite - 370 -
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6 DIE EINRICHTUNG DER THEOLOGISCHEN FAKULTÄT IM JAHR 1857370 zwischen dem Statthalter, den Bischöfen und den Jesuiten in breiteren Krei- sen bekannt war. Thun selbst hatte ja Julius Ficker bereits im Herbst zuvor über das Projekt informiert. Der Bürgerausschuss von Innsbruck hatte im Juni 1857 im Übrigen Leo Thun das Ehrenbürgerrecht der Stadt Innsbruck angetragen.166 Man darf wohl annehmen, dass auch dieser Schritt im Zusammenhang mit der De- batte um die Eröffnung der katholischen Fakultät in Innsbruck stand, zumal die Verhandlungen zu diesem Zeitpunkt bereits von Erzherzog Karl Ludwig geführt wurden und, wie der Artikel in der Innsbrucker Zeitung verdeutlicht, gab es in der Stadt wohl bereits gewisse Hoffnungen. Thun nahm die Ehren- bürgerschaft an und betonte, daß ich mich mit Stolz zu den Bürgern der Hauptstadt eines Landes zählen werde, das sich durch seine unerschütterliche Treue und erprobte Tapferkeit, durch die Reinheit seiner Sitten und die Festigkeit seines Glaubens ein unver- gängliches ruhmvolles Andenken in der Geschichte gesichert hat.167 Indem auch Thun den Topos der Glaubenseinheit betonte, durfte man in Innsbruck die Eröffnung der Fakultät wohl auch durchaus als Folge dieser Standhaftigkeit im Glauben deuten, was einer weiteren Festigung dieser Vorstellung sicherlich nicht abträglich war. 6.6.1. Die Eröffnung der Fakultät Die feierliche Eröffnung der Fakultät fand am 16. November 1857 mit einem Hochamt in der Universitätskirche und einem anschließenden Festessen statt. Bei dieser Gelegenheit hielt der amtierende Rektor der Universität Karl Ernst Moy de Sons die Festrede. Darin rühmte er insbesondere den Kaiser für seine „ritterliche That“168 und nannte die Eröffnung ein Ereig- nis „von nicht zu berechnender Tragweite“.169 In weiterer Folge griff er auf ähnliche Motive zurück, die bereits seine Rede zum Amtsantritt von Erzher- zog Karl Ludwig dominiert hatten, indem er einerseits die besonders innige Beziehung der Tiroler zum Herrscherhaus und zum katholischen Glauben 166 Spiegelfeld an Thun (Konzept), Innsbruck 07.06.1857, Statthalterei, Präsidialakten 1513/ 1857, Tiroler Landesarchiv. 167 Thun an Spiegelfeld, Wien 21.06.1857, Statthalterei, Präsidialakten, 1513/1857, Tiroler Landesarchiv. 168 Festrede gehalten vom Rector Magnificus Freiherrn v. Moy de Sons, in: Bothe für Tirol und Vorarlberg 43 (18.11.1857), S. 1172–1173, hier S. 1172. 169 Festrede gehalten vom Rector Magnificus Freiherrn v. Moy de Sons, S. 1172.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860