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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 - Aufbruch in eine neue Zeit
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8 DIE UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK INNSBRUCK IN DER REFORMÄRA406 „Die Universitätsbibliothek soll zweitens aber auch dem akademischen Lehrer den für die Erfüllung seines Berufes unentbehrlichen literarischen Apparat bieten.“26 Der Beruf des Professors erfordere es, dass er sich stän- dig am Prozess der Wissenschaft beteilige, „und bei dem einmal erlernten nicht stehen bleibt, sondern rüstig fortstrebe. Wie sollte es ihm gelingen, die Jugend zu wissenschaftlichem Streben zu begeistern, wenn er selbst be- reits mit seinem Streben abgeschlossen hat?“27 Diese Äußerungen erinnern damit stark an das Ideal, das wir aus Humboldts Charakterisierung eines Universitätsprofessors kennen, der „immer im Forschen bleiben“ sollte und „die Wissenschaft als etwas noch nicht ganz Gefundenes und nie ganz Auf- zufindendes“28 auffassen müsse. Die Antragsteller präzisierten auch ihre Vorstellungen von dem, was an wissenschaftlichen Werken erforderlich sei, nämlich nicht allein allgemeine Werke, sondern auch spezielle Werke. Außerdem sei es unbedingt erforderlich, dass einem in der Bibliothek zahl- reiche wissenschaftliche Zeitschriften zur Verfügung stehen müssen, denn gerade jene sind es „mittelst derer der Gelehrte in ständigem lebendigen Zusammenhang mit den Fortschritten seiner Wissenschaft steht. Wer von ihnen gänzlich abgeschnitten ist, für den wird trotz des regsten Eifers die Folge unausweichlich eintreten, daß die Zeit ihn hinter sich zurückläßt.“29 8.2.3. Anwachsen des Bücherbestandes Ein Hinweis für den wachsenden Stellenwert der Bibliothek ist auch ihr Bücherbestand: 1838 besaß sie 32.700 Bände, durch die jährlichen Ankäufe und die erwähnte Schenkung des Archivars Reinhart war die Bücherzahl bis zum Revolutionsjahr auf etwa 40.000 Bände angewachsen.30 Im Jahr 1866 sind dann bereits 67.100 Bände in der Bibliothek verzeichnet31, was einem Zuwachs um gut zwei Drittel in weniger als 20 Jahren entspricht. 26 Ebenda. 27 Ebenda. 28 HumBoLdt, Über die innere und äußere Organisation der höheren wissenschaftlichen An- stalten in Berlin, S. 379. 29 Theser und Maassen an MCU, Innsbruck 10.10.1856, Statthalterei Studien Beilage zu 23402/1856, Tiroler Landesarchiv. 30 Vgl. Oswald stranzinger, Die Universitätsbibliothek Innsbruck von 1826 bis 1975, in: Vom Codex zum Computer. 250 Jahre Universitätsbibliothek Innsbruck. Ausstellungska- talog, Innsbruck 1995, S. 147–153, hier S. 147. Hittmair, Geschichte der k.k. Universi- tätsbibliothek in Innsbruck, S. 109–111. Siehe zu Reinhart in Gertrud PfaundLer-sPat, Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol, Innsbruck, Wien, Bozen 2005, S. 457. 31 Vgl. stranzinger, Die Universitätsbibliothek Innsbruck von 1826 bis 1975, S. 147.
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Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860 Aufbruch in eine neue Zeit
Titel
Die Universität Innsbruck in der Ära der Thun-Hohenstein’schen Reformen 1848–1860
Untertitel
Aufbruch in eine neue Zeit
Autor
Christof Aichner
Verlag
Böhlau Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20847-1
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
512
Schlagwörter
University of Innsbruck, University Reforms, Thun-Hohenstein, Leo, Universität Innsbruck, Reform, Universitätspolitik, Thun-Hohenstein
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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